1:2! BVB ist raus aus dem Pokal.
Titelverteidiger scheitert im Achtelfinale.
HAMBURG: Pokalsieger Borussia Dortmund ist wieder einmal im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden.
Beim Zweitliga Tabellenführer FC St. Pauli unterlag ein mauer BVB durchaus verdient mit 1:2 (0:2) und scheidet somit zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren in Runde 3 des Pokals aus.
Etienne Amenyido (4. Minute) sowie ein Eigentor vom Dortmunder Axel Witsel (40.) sorgten für die Tore beim Paulis Pokalüberraschungssieg. Den Handelfmetertreffer von Erling Haaland (58.) war für die Borussia zu wenig.
BVB-Trainer Marco Rose nahm im Vergleich zum überzeugenden 5:1 gegen Freiburg drei Veränderungen an seiner Startelf vor.
Akanji, Witsel und Hazard begannen für Can (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), den zuletzt überragenden Dahoud (Rückenschmerzen) und Malen (Bank).
St. Paulis-Coach Timo Schultz tauschte nach dem 2:2 gegen Aue, dem dritten Ligaspiel in Folge ohne Sieg, gleich viermal.
Ersatzkeeper Smarsch, Lawrence, Becker und Amenyido starteten für Vasilj, Ziereis, Buchtmann und Dittgen (alle Bank).
Vor 2.000 Zuschauer im kalten Millerntor-Stadion durften sich die kämpferisch sofort auf Hochbetrieb befindenden Gastgeber direkt warm erfreuen.
Über Burgstaller landete der Ball im Zentrum bei Amenyido, der die Kugel mit etwas Glück mitnahm und aus kurzer Distanz an Kobel vorbei vollstreckte (4.). 1:0 für St. Pauli!
Genau diesen Start hatte sich der Außenseiter natürlich vorgestellt.
Die Antwort der Dortmunder war gut, denn der BVB nahm direkt nach dem frühen Schock das Heft des Handelns in die Hand. Nach einer ersten guten Chance von Hazard (7.), dessen Abschluss Smarsch aus leicht abseitsverdächtiger Position parierte, bot sich Reus die beste Dortmunder Chance im ersten Durchgang.
Nach Traumpass von Hummels scheiterte der Kapitän alleine vor Smarsch am Keeper (18.). Nach der folgenden Ecke feuerte der ansonsten eher unauffällige Haaland die Kugel drüber (19.).
Der Tabellenzweite der ersten Liga verzeichnete in Durchgang eins 67 Prozent Ballbesitz, hätte aber schneller und schärfer agieren müssen, um zu weiteren Hochkarätern zu kommen.
Der Ausgleich des Bundesligisten wäre dennoch auf jeden Fall verdient gewesen. Aber nach diesen guten Minuten ging der Borussia offensiv etwas die Klarheit ab. Im letzten Drittel ging es beim BVB zu ungenau zu. St. Pauli war nach der frühen Führung sehr viel mit Defensivarbeit beschäftigt, nach vorne ging nicht mehr viel. Einen sauberen Entlastungsangriff vor der Pause gab es allerdings noch und der hatte es in sich.
Medic eroberte den Ball und spielte rechts zu Burgstaller, dessen Hereingabe wollte Witsel vor Amenyido klären und beförderte das Leder ins eigene Tor (40.). 2:0 für St. Pauli!
Die Pokalsensation schien langsam Wirklichkeit zu werden, denn bis zur Pause passierte nichts mehr.
Somit ging es mit einem 2:0 für den sehr beherzt aufspielenden Außenseiter St. Pauli in die Kabinen.
Bellinghams Volleyschuss (46.) weckte direkt nach Wiederbeginn Hoffnung, auf der anderen Seite hielt Kobel sein Team im Spiel, als er Burgstallers Kopfball aus dem Eck fischte und das 0:3 aus Dortmunder Sicht verhinderte (54.). Kurz darauf traf Burgstaller das Außennetz.
Ein Elfmeter brachte nach der Halbzeit verunsichert wirkende Dortmunder zurück ins Spiel.
Der nach vorn geeilte Hummels schoss Medic im Sechszehner der Hamburger den Ball klar an die Hand. Schiedsrichter Osmers gab nach Ansicht der TV-Bilder den Elfmeter. Haaland schickte Smarsch in die falsche Ecke und verwandelte sicher (58.). 2:1-Tor für den BVB!
Die Reaktion der Schultz-Elf auf das Gegentor war gut, denn St. Pauli spielte weiter mutig nach vorne. Die Norddeutschen standen zudem defensiv sehr kompakt und machten es den Dortmundern damit extrem schwer. Zwar mussten die Hausherren viel laufen, aber der Zweitligist ließ nicht nach, wurde von den heißblütigen Fans extrem gepusht und warf sich in jeden Ball. Sie versuchten nicht, den Vorsprung zu verteidigen, sondern suchte deutlich mehr als im ersten Durchgang eigene Abschlussaktionen. Der Borussia fiel in der Offensive bis auf ein Abschluss von Malen (78.) nichts mehr ein. In den letzten Minuten drückte Dortmund zwar mit Macht auf die Abwehr von Pauli, kam jedoch nicht durch.
So kam man auch in den letzten drei Minuten der Nachspielzeit zu keiner nennenswerten Aktion mehr.
St. Pauli schlägt Dortmund mit 2:1!
Die Hausherren ziehen somit ins Viertelfinale ein. Der Titelverteidiger scheitert bereits im Achtelfinale.
St. Pauli hat am Freitag (18:30 Uhr) das nächste Highlight vor der Brust und gastiert im Stadtderby beim Hamburger SV.
Auf Dortmund wartet am Samstag (15:30 Uhr) das Auswärtsspiel in Hoffenheim.
Statistik:
FC St. Pauli – Borussia Dortmund 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Amenyido (4.), 2:0 Witsel (40./ET), 2:1 Haaland (58./HE)
St. Pauli: Smarsch – Ohlsson (75. Zander), Medic, Lawrence, Paqarada – Smith – Becker, Hartel – Irvine – Burgstaller (90. Makienok), Amenyido (75. Dittgen)
Trainer: Timo Schultz
BVB: Kobel – Meunier, Akanji (76. Zagadou), Hummels, Guerreiro – Witsel (90. Moukoko) – Brandt, Bellingham – Reus, Haaland, Hazard (65. Malen)
Trainer: Marco Rose
Gelbe Karten: keine
Torschüsse: 7:14 (52:18)
Ecken: 4:6 (17:8)
Chancen: 4:6 (24:9)
Ballbesitz: 31:69
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 2.000
Starkes Pauli schlägt BVB | FC St. Pauli - Borussia Dortmund 2:1
Haben unsere Aufgabe nicht erfüllt!" | PK mit Marco Rose | FC St. Pauli - BVB 2:1
Dienstag, 18. Januar 2022 um 20:45 Uhr in Hamburg, Millerntor-Stadion:
FC St. Pauli – Borussia Dortmund
voraussichtliche Aufstellungen:
St. Pauli: Smarsch – Ohlsson, Ziereis, Medic, Paqarada – Smith – Irvine, Hartel – Daschner – Matanovic, Burgstaller
Trainer: Timo Schultz
BVB: Kobel – Meunier, Akanji, Hummels, Guerreiro – Dahoud – Brandt, Bellingham – Reus, Haaland, Malen
Trainer: Marco Rose
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Assistenten: Kempter (Stockach) + Siewer (Olpe)
Vierter Schiedsrichter: Koslowski (Berlin)
VAR: Stegemann (Niederkassel)
Ersatzbank:
St. Pauli: Vasilj (Torwart), Beifus, Dzwigala, Lawrence, Ritzka, Zander, Becker, Benatelli, Buchtmann, Dittgen, Amenyido, Makienok
BVB: Hitz (Torwart), Passlack, Pongracic, Schulz, Zagadou, Reinier, Witsel, Wolf, Hazard, Knauff, Moukoko, Tigges
Ausfälle:
St. Pauli: Aremu (Trainingsrückstand), Avevor (Aufbautraining), Kyereh (Afrika-Cup), Wieckhoff (Knie-OP)
BVB: Can (Muskelverletzung), Morey (Knieverletzung), Reyna (Trainingsrückstand), Schmelzer (Reha)
Zum Spiel:
St. Pauli: Inwieweit Coach Schultz die große Aufgabe mit verändertem Personal gegenüber dem enttäuschenden 2:2 gegen Erzgebirge Aue angeht, ist noch offen. Zander bietet sich nach auskurierter COVID-19-Infektion als Rechtsverteidiger wieder an. Auch Mittelstürmer Makienok, am Wochenende noch wegen Knieproblemen nicht im Kader, steht zur Verfügung. Klar ist, dass Smarsch das Tor anstelle von Vasilj hüten wird. Der Ex-Herthaner ist als Nummer 2 St. Paulis Pokalkeeper. Der Tabellenführer der zweiten Liga hat zuletzt ein wenig geschwächelt. Es gab in den letzten drei Partien keinen Sieg. Dennoch ist Pauli gerade zu Hause bärenstark. Bis auf das Aue-Spiel haben die Hamburger in dieser Spielzeit bisher jedes Heimspiel gewonnen. Sie brennen auf die Pokalüberraschung. St. Pauli gewann im Pokal bisher in Magdeburg (3:2) und in Dresden (3:2 n.V.).
BVB: Am Dienstag spielt Borussia Dortmund bei Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli um den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale. „Wir sind der Titelverteidiger“, gibt Trainer Rose die Richtung vor. Fehlen wird Can, aufgrund einer erneut erlittenen Muskelverletzung bei der 5:1-Gala gegen Freiburg. Meunier ist fraglich. Allenfalls die personelle Situation, die erneut einige Fragezeichen mit sich bringt, stört beim BVB mit Blick auf das Duell am Millerntor. So bangt man beim BVB vor der Abfahrt nach Hamburg noch um Rechtsverteidiger Meunier, der sich gegen Freiburg leicht am Fuß verletzte. Auch Moukokos Mitwirken ist aufgrund leichter muskulärer Beschwerden im Adduktorenbereich noch nicht gesichert. Reyna wird zudem erst nach dem Hoffenheim-Spiel zur Verfügung stehen, da sein körperlicher Rückstand nach halbjähriger Pause erheblich ist und entsprechend intensiv aufgeholt werden muss. Ein Sieg bei St. Pauli und damit das Aufrechterhalten der Chance, den DFB-Pokalsieg erfolgreich zu verteidigen, würde Cans Laune sicher aufhellen und gewiss auch dafür sorgen, dass die Zukunftsfrage rund um Angreifer Haaland auch in den nächsten Tagen kein größeres Thema wird. Der Norweger beschwerte sich zuletzt in einem Interview darüber, dass der Verein Druck auf ihn ausüben würde, in der Frage, ob er bleibt oder geht. Bisher ist die Bilanz im Pokal makellos. In Wehen Wiesbaden (3:0) und gegen Ingolstadt (2:0) hielt sich der BVB schadlos.
Bilanz: 1 Spiel, St. Pauli 0 Siege, 0 Remis, BVB 1 Sieg. 0:3 Tore.
"Müssen letzte Auftritte bestätigen!" | PK mit Marco Rose | FC St. Pauli - BVB | DFB-Pokal
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