BVB verliert intensives Duell.
DORTMUND: Pokalsieger Borussia Dortmund hat das Top-Duell am 14. Spieltag gegen den FC Bayern München mit 2:3 (1:2) verloren und liegt nun vier Zähler hinter dem Rekordmeister.
Der BVB ging durch den starken Julian Brandt (5. Minute) in Führung. Robert Lewandowski (9./78./FE) traf erst zum Ausgleich und später zum Sieg. Kingsley Coman (44.) brachte den FCB in Front und Erling Haaland (47.) konnte zum 2:2 treffen. BVB-Trainer Rose flog wegen unsportlichen Verhaltens (79.) mit Gelb-Rot auf die Tribüne. Somit gab es nach sieben Heimsiegen am Stück, die erste Heimpleite unter Rose.
Dortmund liegt mit 30 Punkten und 35:22 Toren auf dem 2. Platz.
BVB-Coach Marco Rose nahm drei Wechsel gegenüber dem 3:1 in Wolfsburg vor.
Bellingham und Guerreiro waren zurück und rückten als zwei von drei Umbesetzungen in die Startelf, in der auch Haaland stand. Schulz, Wolf und Malen mussten auf die Bank.
FCB-Trainer Julian Nagelsmann ließ die selbe Startelf wie beim 1:0 gegen Bielefeld ran.
Vor 15.000 Zuschauer im Signal-Iduna-Park begann die Borussia im Dauerregen mutig. Bellingham versuchte es gleich mal aus der Distanz (1.), dann schickte Reus Haaland mit einem langen Ball, FCB-Keeper Neuer klärte weit vor dem eigenen Kasten (3.). Sekunden später ein Vier-gegen-Zwei-Angriff, den Haaland unsauber zu ende spielte und sich deutlich ärgerte.
Doch das brauchte er nicht lange.
Bellingham flankte perfekt in den Strafraum zum recht freistehenden Brandt. Der Offensivmann nahm stark an, vernaschte Davies, der zu retten versuchte und feuerte den Ball unhaltbar rechts oben in den Winkel. Neuer hatte keinerlei Abwehrchance. (5.). 1:0 für den BVB!
Die Spieler ließen sich auf beiden Seiten keine Luft zum Atmen und auf der Anzeigentafel zeigte sich schnell das bereits zweite Tor an diesem Samstagabend.
Can spielte quer zum weit aufgerückten Hummels, der auf Höhe des Mittelkreises den Ball jedoch nicht an Müller vorbeibrachte. Im folgenden Laufduell zwischen den beiden Weltmeistern war der mitlaufende Lewandowski der Profiteur. Er schnappte sich das Leder gut 20 Meter vor dem Tor, lief noch ein paar Schritte und schoss an Kobel vorbei ins kurze Eck ein (9.). 1:1-Ausgleich für die Bayern!
Es ging hin und her. Hummels verhinderte gegen Coman das 1:2, als er nach einem Fehlpass von Can im Strafraum im letzten Moment zur Stelle war (23.). Vier Minuten später parierte Kobel gegen den Franzosen. Die sehr offensive Aufstellung der Münchner bot Lücken. Wenn die erste Linie überspielt war, liefen die Borussen häufig in Überzahl auf die Viererabwehr der Gäste zu. So in Minute 29 nach einem Befreiungsschlag von Meunier, den Haaland im Mittelkreis auf Reus tropfen ließ und sofort steil geschickt wurde. Haaland setzte sich robust gegen Upamecano durch und kam aus 16 Metern halblinker Position zum Abschluss. Der Ball strich nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
Es blieb ein spannendes und temporeiches Duell auf Augenhöhe, wo die Bayern etwas mehr Spielanteile besaßen. Jedoch hatte die Rose-Elf immer wieder Momente, wo sie dem Tabellenführer merklich wehtun konnte. Kurz vor der Pause drehte der Rekordmeister die Partie.
Lewandowski konnte Davies Hereingabe nicht verarbeiten, doch Guerreiro schoss beim Versuch, die Situation zu klären, Hummels an. Den Abpraller knallte Coman knallhart unter die Latte. Auch beim zweiten Gegentor hätte der BVB die Situation vorzeitig klären können. Kurz vor Weihnachten gab es somit zwei Geschenke an die Roten (44.). 2:1 für die Bayern!
Nach dieser Szene war Pause.
Zur Halbzeit lagen die Westfalen gegen die Münchener mit 1:2 hinten.
Der BVB lag zur Pause zurück, aber er unterstrich nach Wiederanpfiff, dass er nicht das schlechtere Team war und nicht als Verlierer vom Platz gehen wollte und kam sofort zum Ausgleich.
Meunier trieb den Ball über die rechte Seite. Seine Flanke wurde von Upamecano möglicherweise mit der Hand abgewehrt, doch jegliche Diskussion wurde eine Sekunde später unnötig. Bellingham leitete nach links in den Bayern-Strafraum und Haaland traf per Drehschuss traumhaft ins lange Eck (47.). 2:2-Ausgleich für den BVB!
Nach diesem Ausgleichstreffer hatten die Westfalen merklich Oberwasser und drückte die Bayern in der Folge in die eigene Hälfte. Das war der nächste Beleg dieses intensiven Duells, weitere sollten folgen: Reus ging nach Stoß von Hernandez zu Boden und beschwerte sich. Doch ein Pfiff blieb ebenso aus wie ein VAR-Eingriff (53.).
Wenig später verzweifelte Coman mal wieder an Kobel (57.), im Anschluss musste auf der anderen Seite Pavard gegen Haaland retten (58.). Mit fortlaufender Zeit wirkten die Akteure dann aber etwas müder, Fouls hemmten den Spielfluss. Genauso Unterbrechungen, wie bei der Verletzung von Brandt der nach einem Kopf-Zusammenprall mit Upamecano mit der Trage runtergetragen werden musste oder einer Behandlung von Hernandez, der beim abgeblockten Wolf-Schuss umknickte. Beide mussten ausgewechselt werden. Bei Brandt gab es nach dem Spiel zumindest schon mal Entwarnung.
Nach der Attacke von Hernandez an Reus, bei der man auf dem Punkt hätte zeigen können, war das Spiel auch emotionaler geworden. In der 78. Minute gab es den nächsten Aufreger.
Nach einer abgewehrten Ecke entschied Schiedsrichter Zwayer nach Sicht auf die Bilder auf Handelfmeter für Bayern München. Hummels war die Kugel zwar auf den Arm gefallen, doch er war klar ohne Sicht auf den Ball. Lewandowski verwandelte sicher und Rose musste nach mehrmaligen Beschwerens mit Gelb-Rot auf die Tribüne (78.). 3:2 für die Bayern!
Schiedsrichter Zwayer war nun endgültig der Buhmann der BVB-Fans und das durchaus zurecht. Keinen Elfmeter für Dortmund, jedoch einen für die Bayern zu geben, wirkte zumindest unglücklich.
Mit dem Elfmeter und den beiden Verletzungen zuvor hatte das Spiel deutlich an Dynamik verloren und Haaland wurde in der 82. Minute ausgewechselt. Dies lähmte die sich betrogen fühlende Borussia zusätzlich. Nach der Herausnahme von Haaland gab es zwar noch Angriffe, denen es aber an Präzision fehlte.
Es gab zehn Minuten Nachspielzeit wegen der beiden langen Behandlungspausen. Malen setzte zum Fallrückzieher an, traf den Ball aber nicht richtig (90.) und scheiterte nach dem nächsten Angriff an Neuer (90.), der auch gut gegen Meunier parierte (90.). Die letzte Szene des Spiels hatte die Nagelsmann-Truppe.
Die Bayern wehrten einen letzten Eckball ab, bei dem auch Kobel mit vorn war. Beim Konter verfehlte Tolisso das leere Tor (90.). Direkt danach war Schluss.
Dortmund verliert ein enges Duell gegen die Bayern mit 2:3!
Auf den BVB, der mit dieser Niederlage als Zweiter nun wieder vier Punkte hinter Tabellenführer Bayern ist, wartet am Dienstag (21 Uhr) das sportlich unbedeutende Champions-League-Heimspiel gegen Besiktas. Zur Erinnerung: Die Borussen haben keine Chance mehr aufs Achtelfinale, werden in der Europa League überwintern.
Bayern will tags darauf (21 Uhr) die perfekte Gruppenphase gegen Barcelona beschließen.
Statistik:
Tore: 1:0 Brandt (5.), 1:1/2:3 Lewandowski (9./78./FE), 1:2 Coman (44.), 2:2 Haaland (47.)
BVB: Kobel – Meunier, Akanji, Hummels, Guerreiro (82. Schulz) – Can, Dahoud (60. Malen) – Brandt (70. Wolf), Reus, Bellingham – Haaland (82. Tigges)
Trainer: Marco Rose
Bayern:
Neuer – Pavard, Upamecano, Hernandez (74. Süle), Davies – Tolisso, Goretzka (65. Musiala) – Coman (88. Nianzou), Müller, Sane (65. Gnabry) – Lewandowski
Trainer: Julian Nagelsmann
Gelbe Karten: Can, Bellingham – Upamecano, Lewandowski
Torschüsse: 11:16 (202:172)
Ecken: 4:6 (66:61)
Chancen: 11:7 (136:83)
Ballbesitz: 48:52
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 15.000
Dortmund - Bayern 2:3 | Highlights Bundesliga 14. Spieltag
Schade, dass wir uns nicht belohnt haben" | PK mit Rose & Nagelsmann | BVB - FC Bayern München 2:3
Samstag, 4. Dezember 2021 um 18:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:
voraussichtliche Aufstellungen:
BVB:
Kobel – Meunier, Akanji, Hummels, Guerreiro – Can – Dahoud, Brandt – Reus – Haaland, Malen
Trainer: Marco Rose
Bayern: Neuer – Süle, Upamecano, Hernandez, Davies – Tolisso, Goretzka – Coman, Müller, Sane – Lewandowski
Trainer: Julian Nagelsmann
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Assistenten: Achmüller (Bad Füssing) + Pickel (Mendig)
Vierter Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
VAR: Welz (Wiesbaden)
Ersatzbank:
BVB: Hitz (Torwart), Passlack, Pongracic, Schulz, Zagadou, Raschl, Reinier, Witsel, Wolf, Knauff, Tigges
Bayern: Ulreich (Torwart), Nianzou, Pavard, Richards, Cuisance, Gnabry, Musiala, Roca, Tillman
Ausfälle:
BVB: Bellingham (Schlag), Hazard (Corona), Morey (Knieverletzung), Moukoko (Muskelfaserriss), Reyna (Aufbautraining), Schmelzer (Reha)
Bayern: Choupo-Moting (Corona), Kimmich (Corona), Sabitzer (Wadenverletzung), Sarr (Adduktorenverletzung), Stanisic (Muskelbündelriss)
Zum Spiel:
BVB: Am 14. Spieltag sind alle Augen auf den Samstagabend gerichtet, wenn in Dortmund das Spitzenspiel steigt. Der BVB, bei dem Haaland wieder in der Startelf stehen könnte, verlor seine Heimspiele gegen die Bayern zuletzt nur knapp. Auswärts dagegen kamen die Westfalen regelmäßig unter die Räder (2:4, 0:4, 0:5, 0:6, 1:4). Für den ersten Verfolger der Bayern steht neben der Tabellenführung auch die perfekte Heimserie auf dem Spiel, alle sieben Bundesligaspiele im Signal-Iduna-Park in dieser Saison wurden gewonnen (21:9 Tore). Bellingham rückt bestenfalls kurzfristig in den Kader. Reyna ist noch keine Option. Statt eines 4-4-2 mit Mittelfeldraute ist auch ein 4-3-3 oder ein 4-2-3-1 denkbar. Superstar Haaland (21) kann nach seinem 20-Minuten-Comeback-Einsatz in Wolfsburg jetzt sogar wieder von Beginn an ran. Dafür steht hinter dem Einsatz von Abwehrmann Akanji (26) noch ein Fragezeichen.
Bayern: Musiala heißt die offensive Alternative zu Tolisso, anstelle von Süle könnte Pavard verteidigen. Um die BVB-Offensive besser einzudämmen, ist eine etwas defensivere Grundausrichtung möglich. Das nur 15.000 Zuschauer ins Stadion dürfen, ist für den Tabellenführer wahrlich keine Nachteil. Gnabry beendete das Abschlusstraining vorzeitig, sein Einsatz in Dortmund steht auf der Kippe. Kimmich, Choupo-Moting (beide Corona-Quarantäne), Sabitzer (Wade), Stanisic (Muskelbündelriss) und Sarr (Adduktoren) fehlen definitiv. Goretzka (Knie) wackelt noch. Beim Abschlusstraining war er dabei. In den letzten fünf Liga-Duellen gegen den BVB siegten immer die Münchner. Gegen Augsburg und Bielefeld zeigten sich die Bayern aber nicht in Top-Form. Der Ausfall von Leader Kimmich und möglicherweise auch von Goretzka und Gnabry könnte Dortmund in die Karten spielen.
Bilanz: 104 Spiele, BVB 25 Siege, 29 Unentschieden, Bayern 50 Siege. 126:207 Tore.
Freuen uns auf das Spiel!" | Pressekonferenz mit Marco Rose | BVB - FC Bayern München
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