Spielbericht:

BVB-Trainer Marco Rose nahm nach dem 1:1 in Köln vor der Länderspielpause zwei Veränderungen vor.
Anstelle von Passlack (Muskelverletzung) und Reyna (Bank) rückten Hummels und Reus in die Dortmunder Startelf.
Leipzigs-Cheftrainer Domenico Tedesco ließ gegenüber dem 0:0 gegen Frankfurt eine Umstellung in seiner Startelf.
Für Henrichs (Magen-Darm-Infekt) kam Mukiele zum Zug.
Vor 81.365 Zuschauer im erstmals seit 763 langen (Corona-)Tagen wieder ausverkauften Signal-Iduna-Park schien dem Rose-Team dabei zusätzlichen Auftrieb zu geben. Doch allen voran Reus, der frei vor Keeper Gulacsi nicht selbst abschloss, sondern in den Rücken von Haaland passte (7.), ließ das eigentlich verdiente 1:0 liegen. Haaland (13.) und Guerreiro (14.) vergaben weitere Möglichkeiten.
Die Leipziger verfolgten derweil ihren eigenen Plan. Die Tedesco-Mannschaft stand meistens tief, ließ nach der BVB-Druckphase zu Beginn auch immer weniger anbrennen und lauerten mit ihren pfeilschnellen Spielern auf Konter. Und das ging vollends auf, weil zudem auch die Borussen eigens Fehler machten.
Die Offensivabteilung mit Stürmer Silva, den beiden Antreibern Olmo sowie Aushängeschild Nkunku schob dabei allen voran in der 21. Minute nach einem Ballverlust von Can beim Duell mit Laimer mächtig an. Am Ende der Kette steckte dann Nkunku herrlich für den durchgelaufenen Laimer durch und der Österreicher lupfte die Kugel fein aus leicht spitzem Winkel über Kobel hinweg in den Dortmunder Kasten (21.). 1:0 für Leipzig!
Die eiskalte Dusche also für die Schwarz-Gelben, denen das Wasser in der 30. Minute allerdings nochmals kälter gestellt wurde.
Nkunku flankte, Hummels legte unfreiwillig für Laimer vor und dessen Schuss wurde von Can unglücklich wie unhaltbar für Kobel abgefälscht (30.). 2:0 für Leipzig!
Seit dem kassierten 0:2 fiel dem Gastgeber gegen äußerst clever stehende Leipziger nichts Weltbewegendes mehr ein. Guerreiro & Co. zeigten mit dem Ball am Fuß oft an, dass sich vorn eventuell auch zu wenig bewegt wurde. Das machte es für die Sachsen natürlich nur noch einfacher, die durch Mukiele (42.) nach einer Ecke sogar weiter erhöhen hätten können. Kobel verhinderte den vorzeitigen Knockout.
Wenig später war Halbzeit.
Zur Pause lagen die zunächst ordentlichen, dann immer mehr abbauenden Dortmunder mit 0:2 zurück.
Der BVB kam personell unverändert, aber mit neuer Anordnung aus der Kabine. Im 4-2-3-1 rückte Bellingham zu Witsel auf die Doppelsechs. Hazard, Reus und Wolf bildeten die offensive Dreierreihe.
Die Mannschaft war bemüht. Druck aufbauen oder Lücken in die Reihen des gut gestaffelten Gegners zu schlagen, vermochten sie nicht. Stattdessen führte Leipzigs erster echter Angriff im zweiten Durchgang zum nächsten Gegentor.
Olmo und Laimer hatten im Strafraum zu viel Platz und auch Nkunku war nicht markiert, der den Rückpass von der Strafraumlinie verwandelte (58.). 3:0 für Leipzig!
Nun kamen Dahoud und Malen für Witsel und Wolf in ein Spiel, das aus Dortmunder Sicht vollkommen verkorkst war. Kaum etwas lief zusammen. Das Spiel rollte im zweiten Abschnitt praktisch ohne Torgelegenheiten dem Ende entgegen. Dortmund kam einfach nicht durch die Leipziger Wand und wirkte auch gehemmt. Immerhin gelang noch der Ehrentreffer.
Klostermann & Co. bekamen nach einer BVB-Ecke am, sowie im Fünfmeterraum, die Kugel nicht geklärt. In der Folge leitete Malen aus dem Getümmel den Ball unabsichtlich rechts vor dem Pfosten, wo Can stand und mit dem Rücken zum Tor mit einem Überkopfschuss eine Bogenlampe produzierte. Diese fand wiederum links vor dem Pfosten den freistehenden Malen. Der Joker konnte so aus nächster Nähe via Kopfball vollstrecken (84.). 1:3-Tor für den BVB!
Die Aufholjagd wurde jedoch zügig beendet.
Der beste Mann auf dem Feld, Nkunku, bediente Olmo. Der Spanier schnibbelte das Leder äußerst sehenswert aus der Distanz genau ins Toreck. Ein Traumtor (86.). 4:1 für Leipzig!
Danach passierte nichts mehr.
Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Fritz ab.
Dortmund geht zu Hause gegen Leipzig mit 1:4 unter!
Für Dortmund, das am nächsten Freitag (20:30 Uhr) beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart antreten muss, war diese klare Pleite natürlich ein deutlicher Rückschlag im Meisterschaftsrennen bei fortan neun Punkten Rückstand auf Bayern München.
RB Leipzig hat ein Heimspiel am Donnerstag um 18:45 Uhr gegen Atalanta Bergamo in der Europa League vor der Brust.

Statistik:

Borussia Dortmund – RB Leipzig 1:4 (0:2)

Tore: 0:1/0:2 Laimer (21./30.), 0:3 Nkunku (58.), 1:3 Malen (84.), 1:4 Olmo (86.)

BVB: Kobel – Can, Akanji, Hummels – Hazard (74. Reyna), Witsel (61. Dahoud), Bellingham, Guerreiro – Wolf (61. Malen), Reus (74. Brandt) – Haaland
Trainer: Marco Rose

Leipzig: Gulacsi – Simakan (78. Halstenberg), Orban, Gvardiol – Mukiele (68. Klostermann), Laimer, Kampl (68. Forsberg), Angelino – Olmo (89. Novoa), Nkunku – Silva (78. Szoboszlai)
Trainer: Domenico Tedesco

Gelbe Karten: Can, Hazard, Malen – Kampl

Torschüsse: 10:11 (394:307)
Ecken: 7:5 (158:123)
Chancen: 4:5 (242:157)
Ballbesitz: 61:39

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Dortmund – Leipzig 1:4 | Highlights Bundesliga 28. Spieltag

Sehr enttäuschend für uns alle heute" | PK mit Marco Rose | BVB - RB Leipzig

Freuen uns riesig auf ein volles Haus!“ | PK mit Marco Rose | BVB – Leipzig