Michael Olscha
Michael Olscha
Spielbericht:
1:3! Bayern wieder Meister.

BVB kann den 10. Titel am Stück nicht verhindern.

MÜNCHEN: Pokalsieger Borussia Dortmund hat seine beste Leistung seit Jahren in München gezeigt, jedoch am Ende die Meisterschaft gen Süden nicht verhindern können.
Am 31. Spieltag unterlag der BVB beim FC Bayern München mit 1:3 (0:2).
Serge Gnabry (14. Minute), Robert Lewandowski (34.) und Jamal Musiala (83.) trafen für die Hausherren. Ein in der zweiten Hälfte sehr starkes Dortmund kam durch Emre Can (54./FE) nach verwandelten Strafstoß zum Ehrentor.
Dortmund liegt mit 63 Punkten und 77:46 Toren auf dem 2. Platz.

BVB-Trainer Marco Rose nahm nach der 6:1-Gala gegen Wolfsburg drei Veränderungen an seiner Startelf vor.
Hitz startete für den verletzten Stammkeeper Kobel (Bänderverletzung). Außerdem begannen Guerreiro und Reinier für Witsel (Infekt) und Rothe (Bank).
FCB-Coach Julian Nagelsmann wechselte nach dem 3:0 in Bielefeld zweimal.
Hernandez und Coman ersetzten Nianzou und Sabitzer (beide Bank). Süle, der im Sommer ablösefrei zum BVB wechseln wird, saß nach einer Grippe zunächst auf der Bank.
Am Samstag, den 23. April 2022 lief wieder mal das Spiel der beiden besten deutschen Mannschaften. Schiedsrichter Siebert pfiff um 18:30 Uhr den 31. Spieltag an. Die Münchener konnten mit einem Sieg Meister werden, für die Gäste aus Dortmund ging es um das Prestige, erstmals seit April 2014 in München oder November 2018 gegen die Bayern nach einigen hohen Pleiten in München wieder zu gewinnen.
Vor 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz-Arena begann der BVB mutig und versuchte mit schnellen Balleroberungen sofort nach vorne zu spielen. Die Bayern antworteten mit typischen vielen Ballbesitz. Die Nagelsmann-Truppe versuchte sich die Gäste zurecht zu legen und operierte viel über die Außenspieler Pavard, Gnabry sowie auf der Gegenseite Davies und Coman. In der Anfangsphase stellte der BVB klug den Hausherren viele Räume zu. Der FCB hatte somit Probleme Tempo in sein Angriffsspiel zu bekommen. In den ersten zehn Minuten gab es somit keine Torraumszenen.
Mit der ersten echten Chance ging der Meister prompt in Front.
Eine Ecke von Kimmich köpfte Goretzka in den Rückraum. Dort stand Gnabry völlig blank und zog trocken ab. Der Schuss schlug im linken Eck ein. Keine Chance für Ersatzkeeper Hitz im Dortmunder Tor (14.). 1:0 für die Bayern!
In den Minuten danach dominierte weiter die Farbe Rot. Von der Rose-Mannschaft kam im Spiel nach vorne nichts. Neuer im Bayern-Kasten hatte nichts zu tun.
In Minute 27 gab es die erste Chance für die Borussia. Zagadou gewann das Kopfballduell. Der Ball kam über Umwege zu Brandt, der sofort auf Haaland durchsteckte. Der Norweger musste unter Bedrängnis abschließen, traf das Leder nicht richtig und schoss vorbei. Aber diese Situation zeigte wie es gehen konnte. Im Gegenzug erhöhte Gnabry sofort, aber es war Abseits. Es blieb beim 1:0. Aber nicht lange, denn die Gäste luden die Bayern ein.
Zagadou ließ sich im Spielaufbau viel zu viel Zeit und wurde von Gnabry unter Druck gesetzt. Der Ball wurde blind in Kimmichs Beine gespielt. Von dort ging es über Müller schnell, der bediente Lewandowski. Der ehemalige Dortmunder schob locker ein. Wieder ein Gegentor, wo Zagadou seine Aktien mit drin hat (34.). 2:0 für die Bayern!
Beinahe hätte Lewandowski kurz vor der Pause nachgelegt, sein Flachschuss zischte knapp rechts vorbei (44.). Kurz danach war Schluss mit Hälfte eins.
Somit blieb es bei der 2:0-Pausenführung, die Bayern waren also klar auf Titelkurs.
In der Pause hatte BVB-Coach Rose offenbar die richtigen Worte gefunden, denn die Gäste kamen sehr gut aus der Kabine und erzielten den Anschluss.
Nach Foul von Kimmich an Reus im Strafraum gab es Elfmeter, den Can sicher verwandelte (54.). 2:1-Tor für den BVB!
Beinahe hätten die Westfalen nachgelegt, doch Neuer war gegen Reus auf dem Posten (55.). Es war nun eine komplett offene Partie, in der Lewandowski verzog (58.). Kurz später hatte Bayern Glück, denn nach einem Zweikampf zwischen Pavard und Bellingham gab es keinen Elfmeter. Für Schiedsrichter Siebert zu wenig für einen Strafstoß, obwohl der Franzose den Dortmunder schon deutlich traf. Eigentlich ein klarer Elfmeter. Der BVB schnupperte also am Ausgleich und konnte dann froh sein, dass es nicht 1:3 stand, denn Hitz parierte erstklassig gegen Lewandowski (69.).
Nach dieser doch ereignisreichen Phase beruhigte sich die Partie. Die Münchner kontrollierten die Begegnung mit Ballbesitz und hielten Dortmund vom eigenen Tor fern. In der Schlussphase drückte Schwarz-Gelb aber nochmal, Haaland scheiterte zunächst an Neuer (80.) und setzte dann einen Volley drüber (81.). Gerade als man dachte, die Gäste sind am Ausgleich dran, machten die Münchner den Deckel drauf.
Musiala scheiterte zunächst an Hitz, aber das Heimteam blieb dran. Guerreiro klärte nicht entscheidend genug. Am Ende gelang der Ball über Sabitzer zu Musiala, der freistehend links im Strafraum aus kurzer Distanz vollendete (83.). 3:1 für die Bayern!
Danach war die Luft raus. Somit holten sich die Münchner ausgerechnet gegen den direkten Konkurrenten aus Westfalen die zehnte deutsche Meisterschaft in Folge (zum 32. Mal insgesamt), das war in den Top-5-Ligen noch keinem Team gelungen. Für Nagelsmann gibt es also im ersten Jahr als Bayern-Coach direkt den Meistertitel.
Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss.
Dortmund verliert beim FC Bayern mit 1:3!
Weiter geht es für beide Teams nächsten Samstag um 15:30 Uhr. Die Bayern sind zu Gast in Mainz, Dortmund empfängt den VfL Bochum. Sportlich nicht mehr mit der größten Relevanz, München ist sicher Meister, die Borussia bei acht Punkten Vorsprung auf Leverkusen so gut wie sicher Zweiter.


Statistik:


FC Bayern München – Borussia Dortmund 3:1 (2:0)


Tore: 1:0 Gnabry (14.), 2:0 Lewandowski (34.), 2:1 Can (54./FE), 3:1 Musiala (83.)


Bayern: Neuer – Pavard, Upamecano, Hernandez, Davies – Kimmich (90. Süle), Goretzka – Gnabry (63. Musiala), Müller (82. Sabitzer), Coman (82. Sane) – Lewandowski (90. Choupo-Moting)
Trainer: Julian Nagelsmann


BVB: Hitz – Wolf (87. Moukoko), Akanji, Zagadou, Guerreiro – Can, Bellingham – Reinier (67. Byone-Gittens), Reus, Brandt – Haaland (87. Passlack)
Trainer: Marco Rose


Gelbe Karten: Trainer Nagelsmann – Can / Trainer Rose 


Torschüsse: 13:7 (423:343)
Ecken: 3:1 (168:136)
Chancen: 7:5 (266:178)
Ballbesitz: 56:44


Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Bayern – Dortmund 3:1 | Highlights Bundesliga 31. Spieltag

Ein bedeutender Moment für mich!" Die Meister-Pressekonferenz nach Dortmund | FC Bayern

Vorbericht:

Bundesliga: 31. Spieltag:


Samstag, 23. April 2022 um 18:30 Uhr in München, Allianz-Arena:


FC Bayern München – Borussia Dortmund


voraussichtliche Aufstellungen:


Bayern: Neuer – Pavard, Upamecano, Hernandez, Davies – Kimmich, Goretzka – Gnabry, Müller, Coman – Lewandowski
Trainer: Julian Nagelsmann


BVB: Hitz – Pongracic, Akanji, Zagadou – Wolf, Can, Bellingham, Guerreiro – Reus, Brandt – Haaland
Trainer: Marco Rose


Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Assistenten: Koslowski (Berlin) + Seidel (Oberkrämer)
Vierter Schiedsrichter: Kampka (Mainz)
VAR: Fritz (Korb)


Ersatzbank:


Bayern: Ulreich (Torwart), Nianzou, Stanisic, Süle, Musiala, Roca, Sabitzer, Sane, Vidovic, Wanner, Choupo-Moting, Tillman


BVB: Bürki (Torwart), Passlack, Rothe, Schulz, Semic, Byone-Gittens, Papadopoulos, Reinier, Moukoko


Ausfälle:


Bayern: Richards (Erkältung), Sarr (Aufbautraining), Tolisso (Muskelfaserriss)


BVB: Dahoud (Schulterverletzung), Hazard (Rückenprobleme), Hummels (Oberschenkelverletzung), Kobel (Bänderverletzung), Malen (Sehnenprobleme), Meunier (Sehnenriss), Morey (Aufbautraining), Reyna (Muskelverletzung), Schmelzer (Reha), Tigges (Sprunggelenkbruch), Witsel (Infekt)


Zum Spiel:


Bayern: Der 31. Spieltag könnte die Frage auflösen, die eigentlich schon lange klar ist. Wer wird deutscher Meister? Die Bayern haben Dortmund zu Gast und könnten alles klarmachen. Am Samstagabend (18:30 Uhr) kommt es dann mal wieder zum Duell der beiden besten deutschen Mannschaften. Das Drehbuch ist dabei schon fast kitschig, denn ausgerechnet gegen den großen (und aktuell einzigen) Rivalen aus Dortmund kann der FCB die zehnte Meisterschaft in Serie klarmachen. Bei neun Punkten und 27 Toren Vorsprung braucht es einen Sieg, um rechnerisch Klarheit zu schaffen. Aber auch bei einem Remis ist es durch. Ein Blick auf die Statistik macht den Bayern zusätzlichen Mut. Von den jüngsten 18 Duellen zwischen einem Spitzenreiter und einem Tabellenzweiten gewann der jeweilige Verfolger nur zweimal, jeweils hieß der Zweite Bayern. Und dazu haben die Münchner die letzten sechs Duelle mit der Borussia in der Bundesliga allesamt gewonnen. „Wichtig für uns, dass wir jetzt dieses Matchball-Spiel zu Hause haben gegen Dortmund. Das ist schon eine gute Fügung, die es nicht so oft gibt und da freuen wir uns drauf.“ sagt FCB-Coach Nagelsmann. Ein weiterer Mutmacher für den Rekordmeister. Beim Hinrundenduell erzielte Lewandowski bereits zum achten Mal mindestens zwei Tore gegen seinen Ex-Verein. Kein anderer Spieler der Bundesligageschichte traf in seiner Karriere gegen einen Gegner so oft mehrfach. Süle könnte gegen seinen kommenden Verein sein Comeback feiern. Gnabry hatte in Bielefeld getroffen und könnte deshalb den Vorzug vor Sane erhalten.


BVB: Hazard und Guerreiro dürften zurückkehren. Rothe damit auf die Bank verdrängt werden. Das unglaubliche Verletzungspech bleibt aktiv. Sicher ausfallen werden neben acht weiteren Profis Keeper Kobel, Hazard und Witsel.


Hinspiel: 3:2
Bilanz: 105 Spiele. Bayern 51 Siege, 29 Unentschieden, BVB 25 Siege. 210:128 Tore.

„Wollen an die Leistung in der letzten Woche anknüpfen!“ | PK mit Marco Rose | FC Bayern – BVB

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