Michael Olscha
Michael Olscha

1:0! BVB steht im Achtelfinale.


Tor von Reus sichert den Einzug in die letzten 16.


DORTMUND: Borussia Dortmund hat die 2. Runde des DFB-Pokal überstanden und steht im Achtelfinale.
Am Mittwochabend bezwang der BVB die TSG Hoffenheim mit 1:0 (1:0).
Siegtorschütze war Marco Reus (43. Minute). In der letzten Minute des Spiels sah Hoffenheims Ozan Kabak zu Unrecht wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte (90.).
Das Pokal-Achtelfinale wird am Sonntag, den 5. November gezogen und am 5. und 6. Dezember gespielt.

Beide Klubs trafen zum dritten Mal in diesem Wettbewerb aufeinander, zum dritten Mal an der Strobelallee (3:2 n.V. und 3:1). In jedem der zurückliegenden fünf Bundesliga-Aufeinandertreffen waren die Schwarz-Gelben als Sieger vom Platz gegangen. Hoffenheim hatte jedes der vorangegangenen sechs Auswärts-Pflichtspiele in der laufenden Saison gewonnen.


BVB-Trainer Edin Terzic veränderte seine Startelf nach dem 3:3 bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga auf fünf Positionen.
Süle, Ryerson, Brandt, Bynoe-Gittens und Moukoko ersetzten Hummels, Bensebaini, Sabitzer, Malen und Füllkrug (alle Bank).


Hoffenheim-Coach Pellegrino Matarazzo ließ gegenüber dem 3:2-Erfolg beim VfB Stuttgart in der Bundesliga viermal wechseln.
Bebou, Stach, Bülter und Berisha nahmen die Plätze von Bischof (Bank), Kaderabek, Grillitsch (beide verletzt) sowie Skov (Achillesfersenprobleme) ein.


Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park staffelte sich beim BVB die nominell offensivste Startelf der Saison mit fünf Offensivakteuren in einer 4-1-4-1-Grundordnung (gleiches System wie in Newcastle). Vor Özcan als alleinigem Sechser gab es ein ständiges Wechselspiel zwischen Brandt, Reus und Reyna auf den beiden Halbpositionen. Hoffenheim formierte sich im 3-4-1-2 mit Berisha oder Weghorst hinter zwei Angreifern (nur Beier war ständig vorn). Bei Ballbesitz schoben sich die Mittelfeld-Außen Bülter und vor allem Bebou auf der rechten Seite weit nach vorne. Defensiv boten die Gäste zunächst kaum Räume an, sie hielten die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen eng.


Im Signal-Iduna-Park waren beide Teams direkt mit gelöster Handbremse ins Spiel gestartet und boten vom Fleck weg eine attraktive Partie, in der die TSG bereits in der 2. Minute die Führung auf dem Fuß hatte. Kobel parierte stark gegen Bebou, den Abpraller schoss Berisha aus wenigen Metern den auf der Linie stehenden Schlotterbeck auf die Brust.
Dortmund antwortete jedoch postwendend durch Reus, der das Ziel aus der Distanz nur knapp verfehlte (3.) und wenige Minuten später wieder seine Füße im Spiel hatte. Seinen Versuch konnte Baumann abwehren, ehe Moukoko im Nachfassen nicht entscheidend an den Ball kam (10.).
Mit fortschreitender Spieldauer übernahm der BVB immer mehr das Ruder, sah sich aber auch gefährlichen Nadelstichen der Hoffenheimer gegenüber. Stach kam nach einem solchen zum Schuss (16.), verzog jedoch ebenso wie Reus (21.) und Bynoe-Gittens auf der anderen Seite (25.). Dem Versuch des Engländers folgte dann eine kleine Kunstpause, in welcher die Schwarz-Gelben zwar klar überlegen blieben, aber nicht über vielversprechende Ansätze und Halbchancen wie vom starken Reus (33./35.) hinauskamen.
Insgesamt gab es viele gute Angriffe. Die Torschussbilanz sprach nach 40 gespielten Minuten klar für den BVB (13:4).
Und der 14. Abschluss saß kurz vor der Pause.
Mit einer Verlagerung von der halbrechten auf die äußere linke Seite öffnete Brandt das Spiel, Reyna nahm Bynoe-Gittens mit, der im Strafraum von der Grundlinie zurücklegte auf Reus, der den Ball mit links sich an den rechten Fuß schoss. Somit bekam der Ball einen Drall und ging rechts oben in die Maschen, keine Chance für Baumann. Es war bereits der siebte Abschluss des ältesten Spielers auf dem Platz (43.). 1:0 für den BVB!
Mit diesem Treffer ging es in die Kabine.
Dortmund lag zur Pause hochverdient mit 1:0 vorne.
Nach Wiederanpfiff drängte das Team aus dem Ruhrgebiet umgehend auf den zweiten Treffer und kam gefährlich aus der Kabine. Bynoe-Gittens fehlten zunächst wenige Zentimeter (48.), dann scheiterte Moukoko nach seinem Anspiel an einem herausragenden Reflex von Baumann (50.).
Anschließend büßte die Auseinandersetzung etwas an Tempo ein. Der BVB überließ den Gästen mehr vom Ball und verwaltete das 1:0 sehr reif. Wirklich gefährlich wurde Hoffenheim daher im gesamten zweiten Durchgang nicht. Beier prüfte Kobel mit einem Versuch aus der zweiten Reihe nicht ernsthaft (62.).
Danach passierte nicht mehr viel. Malens Schuss ans Außennetz war in der 86. Minute die erste gefährliche Szene nach langer Zeit.
Praktisch mit dem Schlusspfiff wurde die TSG dezimiert.
Malen ging ins Duell mit dem bereits verwarnten Kabak und schob dem Verteidiger den Ball durch die Beine und zog im Laufduell klar am Trikot des Ex-Schalkers. Zwar war dieser auch mit der Hand am Jersey des Niederländers, die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels von Schiedsrichter Osmers war aber eine mindestens fragwürdige Entscheidung. Eher hätte es Freistoß für Kabak geben müssen (90.).
Direkt danach war ohne noch zu spielen nach vier Minuten Nachspielzeit Schluss.
Borussia Dortmund schlägt die TSG Hoffenheim klar verdient mit 1:0!
Am Wochenende steht der 10. Spieltag der Bundesliga auf dem Programm.
Dortmund empfängt zum Top-Duell am Samstag um 18:30 Uhr den FC Bayern München.
Hoffenheim spielt am Samstag um 15:30 Uhr zu Hause gegen Bayer Leverkusen.


Statistik:
Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Reus (43.)


BVB: Kobel – Wolf (64. Bensebaini), Süle, Schlotterbeck, Ryerson – Öczan – Brandt, Reus (82. Sabitzer), Reyna (70. Nmecha), Bynoe-Gittens (64. Malen) – Moukoko
Trainer: Edin Terzic


Hoffenheim: Baumann – Vogt, Brooks, Akpoguma (63. Kabak) – Bebou, Prömel (79. Tohumcu), Stach, Bülter (88. Bischof) – Berisha (63. Conte) – Weghorst, Beier
Trainer: Pellegrino Matarazzo


Gelb-Rote Karte: Kabak (Hoffenheim) (90.)


Gelbe Karten: Schlotterbeck – Weghorst


Torschüsse: 22:6 (46:12)
Ecken: 8:3 (14:4)
Chancen: 11:4 (21:6)
Ballbesitz: 54:46


Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Highlights vom Hoffenheim-Spiel

PK nach dem Hoffenheim-Spiel

DFB-Pokal: 2. Runde:

Mittwoch, 1. November 2023 um 18 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:

Borussia Dortmund – TSG Hoffenheim

voraussichtliche Aufstellungen:

BVB: Kobel – Ryerson, Süle, Schlotterbeck, Bensebaini – Öczan, Sabitzer – Malen, Reus, Brandt – Füllkrug
Trainer: Edin Terzic


Hoffenheim: Baumann – Vogt, Brooks, Akpoguma – Bebou, Stach, Bülter – Bischof, Prömel – Weghorst, Beier
Trainer: Pellegrino Matarazzo


Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Assistenten: Schaal (Tübingen) + Siewer (Drolshagen)
Vierter Schiedsrichter: Schwengers (Limburg)

Ersatzbank:


BVB: Meyer (Torwart), Hummels, Nmecha, Reyna, Wolf, Adeyemi, Bynoe-Gittens, Moukoko, Haller


Hoffenheim: Philipp (Torwart), Kabak, Szalai, Becker, Conte, Justvan, Samassekou, Tohumcu, Berisha

Ausfälle:


BVB: Can (Oberschenkelprobleme), Duranville (Muskelfaserriss)


Hoffenheim: Geiger (Aufbautraining), Grillitsch (Prellung), John (Kreuzbandriss), Kaderabek (Knieverletzung), Kramaric (Aufbautraining), Nsoki (Aufbautraining)

Zum Spiel:


BVB: Dortmund hatte sich in der ersten Hauptrunde des diesjährigen Wettbewerbs Mitte August mit 6:1 gegen den TSV Schott Mainz durchgesetzt. Erst Ende September trafen beide Mannschaften in dieser Saison zuletzt aufeinander. In der Bundesliga war der BVB in Hoffenheim zu Gast und siegte mit 3:1 nach Toren von Füllkrug, Reus und Ryerson. Der BVB ist seit wettbewerbsübergreifend sieben Spielen ungeschlagen. Zuletzt gab es am Sontag ein umkämpftes 3:3 bei Eintracht Frankfurt, in dem der BVB zweimal einen Rückstand aufholte. Diesen Kampfgeist gilt es auch am Mittwoch zu behalten. Im DFB-Pokal trafen beide Mannschaften bislang zweimal im Viertelfinale aufeinander. Beide Spiele fanden im Signal-Iduna-Park statt. Im Februar 2008 gewann der BVB mit 3:1 gegen den damaligen Zweitligisten, im April 2015 gelang den Schwarz-Gelben ein 3:2-Sieg nach Verlängerung. Jetzt geht es um den Einzug ins Achtelfinale. Can und Duranville fehlen auf jeden Fall. Hinter Kobel, Hummels, Nmecha und Brandt stehen noch ein paar Fragezeichen, aktuell scheinen alle dabei zu sein.


Hoffenheim: Hoffenheim zog mit einem 4:1-Auswärtssieg beim VfB Lübeck in die nächste Runde ein. Apropos auswärts. Die TSG hat auswärts in dieser Bundesliga-Saison noch keinen Punkt abgegeben. Fünf Siege in fünf Spielen auf fremden Plätzen stehen zu Buche. Sie wollen diese Serie auch im Pokal verlängern. Für den verletzten Kaderabek steht Bebou bereit, dann spielt links Bülter. Für Grillitsch wird es nicht reichen, dafür kommen Stach oder Tohumcu infrage. Womöglich kehrt auch Kabak zurück, zudem könnte Becker Bischof ablösen.


Bilanz: 2 Spiele. BVB 2 Siege, 0 Unentschieden, Hoffenheim 0 Siege. 6:3 Tore.

PK vor dem Hoffenheim-Spiel

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