FRANKFURT: Borussia Dortmund hat mit viel Glück und Kampfkraft seinen siebten Saisonerfolg geholt und bleibt an der Tabellenspitze dran.
Im Top-Duell des 12. Spieltag setzte sich der BVB bei Eintracht Frankfurt sehr glücklich mit 2:1 (1:1) durch.
Julian Brandt (21. Minute) und Jude Bellingham (52.) markierten ihren jeweils dritten Saisontreffer. Die drückend überlegene SGE glich durch Daichi Kamada (26.) zwischenzeitlich aus.
Dortmund liegt mit 22 Punkten und 20:15 Toren auf dem 3. Platz.
BVB-Trainer Edin Terzic brachte nach dem 0:0 gegen Manchester City in der CL zweimal neues Personal.
Özcan und Malen spielten für Can und Reyna (beide Bank).
SGE-Coach Oliver Glasner ließ nach dem 2:1 gegen Marseille in der Königsklasse unter der Woche drei Wechsel folgen.
Tuta, Pellegrini und Rode ersetzten Lenz (verletzt), Smolcic und Sow (beide Bank).
Vierter gegen Fünfter. Von den vorangegangenen elf Begegnungen hatte der BVB nur eine verloren und war sechsmal als Sieger vom Platz gegangen. Gegen keinen anderen Klub gab es so viele Bundesliga-Siege (47) für die Schwarz-Gelben, die Eintracht wiederum verlor nur gegen Bayern München häufiger (57-mal).
Vor 51.500 Zuschauer im ausverkauften Deutsche Bank Park ließen sich die Hessen gegen den Ball tief fallen, verteidigten mit Fünferkette und zwei Defensiven davor. Götze, Kolo Muani und Lindström formierten sich zu einer Pressinglinie, die die im 4-2-3-1 angetretenen Borussen im Aufbau häufig über die Außenverteidiger umspielten. Die Frankfurter machten das Feld eng und staffelten sich nach Balleroberung im 3-4-2-1. Der Aufbau lief dann meist über Kamada, der sich tief fallen ließ und dann den schnellen, hoch aufrückenden Dina Ebimbe auf der rechten Bahn suchte.
Über allem stand bei diesem Duell zweier Champions-League-Klubs an diesem 12. Bundesliga-Spieltag natürlich das Wiedersehen zwischen Götze und seinem Ex-Klub Dortmund, für den der Weltmeister von 2014 zwischen 2001 und 2013 sowie zwischen 2016 und 2020 gespielt hatte. Und auch sportlich drückte der 30-Jährige dem Spiel mit seinen Offensivkollegen Lindström und Kolo Muani seinen Stempel auf.
Das Terzic-Team stand zunächst vermehrt eher tief in der Defensive. Währenddessen arbeiteten sich die Hessen durch überlegte Pässe von Götze, gute Aktionen von Kamada, dem auf der rechten Bahn agilen Dina Ebimbe oder Stürmer Kolo Muani nach vorn. Hummels stand aber in höchster Not gegen den einschussbereiten Lindström seinen Mann (4.), Kobel entschärfte einen Kopfball (5.). Auf der anderen Seite näherten sich Schlotterbeck (9.) und Bellingham (11.) mal ein klein wenig Trapps Kasten an.
Das intensive Spitzenspiel gewann im Anschluss noch mehr an Fahrt, auch weil sich beide Parteien besser bei den finalen Pässen anstellten und so bessere Chancen herausspielten. Allen voran Dortmund, das in Minute 21 den ersten Stich landete.
Nach einem Diagonalschlag von Özcan links raus zu Malen gab dieser Gas, ließ Gegenspieler Tuta eiskalt stehen und flankte herausragend ins Zentrum. Dort verarbeitete Brandt die Kugel stark und zog hammerhart wie erfolgreich ab. Mit doppeltem Beinschuss für Ndicka und Keeper Trapp ging das Leder ins Tor (21.). 1:0 für den BVB!
Das 0:1 nahmen die Adlerträger dann aber zum Anlass, immer mehr die volle Kontrolle über dieses Duell zu übernehmen. Die Borussen bekamen trotz Führung keine Ruhe ins Spiel, weil sie von den Frankfurtern ständig gestresst wurden.
Kamada (22.) vergab zunächst die nächste Chance der Hessen, ehe der nächste Abschluss besser kam.
Eingeleitet über die rechte Seite, nicht weit genug abgewehrt, holte sich Kolo Muani die Kugel, dessen Pass Kamada erreichte. Der Japaner zog aus 19 Metern trocken ab und traf (26.). 1:1-Ausgleich für Frankfurt!
Zwar hatten die Borussen noch eine gute Chance für Bellingham, der aber den Abschluss verpasste (37.), dann aber hätten die Hessen das Blatt komplett wenden können. Götze verlor dann kurz vor dem Gehäuse von Kobel das Duell mit seinem Weltmeister-Kollegen Hummels (30.), Kolo Muani verzog aus der Drehung (39.) und setzte dann einen Ball an den Innenpfosten (42.). Direkt danach forderte allen voran Lindström nach einem klaren Stoß von Adeyemi Elfmeter. Diesen gab es aber nicht, auch der VAR griff nicht groß ein, eine Fehlentscheidung (42.). So ging es mit einem 1:1 in die Pause, was für den BVB äußerst schmeichelhaft war.
Zur Pause stand es 1:1.
Und auch im zweiten Abschnitt fand die Offensive der Schwarz-Gelben nicht statt, abgesehen von einer Szene in Minute 52.
Über Süle und Moukoko landete die Kugel bei Bellingham, der nach einem überlegten Haken vor Tuta eiskalt einschoss (52.) 2:1 für den BVB!
Ein Gegentor, das die Hessen erneut massiv anstachelte und zu massig Großchancen brachte. Lindström scheiterte nach einer Direktabnahme an Kobel (54.), Kolo Muani verzweifelte ebenfalls am Keeper (57.) und Götze musste mitansehen, wie sein Schuss aus nächster Nähe auf der Torlinie gerade noch von Schlotterbeck gerettet wurde (57.). Lindström ließ derweil nochmals das 2:2 liegen (59.), genauso wie Kolo Muani, der mit einem brandgefährlichen Flachschuss am abermals herausragenden Kobel scheiterte (62.). Längst war Kobel erneut zum besten Dortmunder aufgestiegen.
Terzic reagierte früh, brachte Can, Reyna und Modeste für Brandt, Malen und Moukoko (61.), kurz danach Wolf für Adeyemi (69.). Das Spiel beruhigte sich danach tatsächlich etwas. Frankfurt blieb aber überlegen, lief wuchtig an, ließ fast keinen Konter zu, kam aber selbst auch nicht mehr zum Abschluss.
In der Schlussphase gab es keine Torraumszenen mehr, stattdessen wurde es immer giftiger. In der Nachspielzeit gab es eine massive Rudelbildung, in dessen Folge es gleich viermal den gelben Karton gab.
Letztlich blieb es somit beim glücklichen 2:1 für die Westfalen, die damit den Abstand nach oben wieder verkürzten. Vor allem, weil die SGE ganz viel liegen ließ, in der Schlussphase dazu die Luft fehlte und somit die Serie von zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Serie riss.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Stegemann ab.
Dortmund gewinnt in Frankfurt mit 2:1!
Dortmund ist am Mittwoch ab 21 Uhr zu Gast beim FC Kopenhagen zum letzten Spiel der CL-Vorrunde, in dem Spiel geht es um nichts mehr.
Für Frankfurt geht es bereits am Dienstag ab 21 Uhr um den Einzug ins Achtelfinale der CL. Bei Sporting Lissabon muss ein Sieg her, um die Portugiesen in der Tabelle noch zu überholen.
Tore: 0:1 Brandt (21.), 1:1 Kamada (26.), 1:2 Bellingham (52.)
Frankfurt: Trapp – Tuta, Jakic, Ndicka – Dina Ebimbe, Kamada (84. Borre), Rode (72. Sow), Pellegrini – Lindström (77. Alario), Götze – Kolo Muani
Trainer: Oliver Glasner
BVB: Kobel – Süle, Hummels, Schlotterbeck, Hazard – Bellingham, Öczan – Adeyemi (69. Wolf), Brandt (61. Can), Malen (61. Reyna) – Moukoko (61. Modeste)
Trainer: Edin Terzic
Gelbe Karten: Trapp, Tuta, Rode, Pellegrini, Lindström – Hummels, Bellingham, Öczan Can, Reyna
Torschüsse: 20:8 (173:148)
Ecken: 4:3 (80:61)
Chancen: 12:5 (94:73)
Ballbesitz: 57:43
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer: 51.500 (ausverkauft)
Highlights vom Frankfurt-Spiel
PK nach dem Frankfurt-Spiel
Samstag, 29. Oktober 2022 um 18:30 Uhr in Frankfurt, Deutsche Bank Park:
voraussichtliche Aufstellungen:
Frankfurt: Trapp – Tuta, Jakic, Ndicka – Dina Ebimbe, Lenz – Kamada, Sow – Lindström, Götze – Kolo Muani
Trainer: Oliver Glasner
BVB: Kobel – Süle, Hummels, Schlotterbeck, Guerreiro – Bellingham, Öczan – Adeyemi, Brandt, Malen – Moukoko
Trainer: Edin Terzic
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Assistenten: Günsch (Darmstadt) + Assmuth (Köln)
Vierter Schiedsrichter: Winter (Hagenbach)
VAR: Kampka (Mainz)
Ersatzbank:
Frankfurt: Grahl (Torwart), Chandler, Onguene, Pellegrini, Smolcic, Toure, Rode, Wenig, Alario, Alidou, Borre
BVB: Meyer (Torwart), Papadopoulos, Passlack, Rothe, Can, Reyna, Wolf, Hazard, Modeste
Ausfälle:
Frankfurt: Buta (Knie-OP), Hasebe (Innenbandanriss), Knauff (Faszienverletzung)
BVB: Haller (Hoden-Tumor), Morey (Meniskusverletzung), Dahoud (Schulter-OP), Bynoe-Gittens (Schulter-OP), Meunier (Jochbeinbruch), Reus (Sprunggelenkprobleme)
Zum Spiel:
Frankfurt: Am Samstagabend (18:30 Uhr) kommt es dann in Frankfurt zu einem echten Topspiel, wenn der Vierte Frankfurt den Fünften aus Dortmund zu Gast hat. Beide Teams trennt in der Tabelle nur ein Zähler. Die Hessen spielten in der Bundesliga beim 3:1 in Gladbach sowie dem 5:1 gegen Leverkusen und beim 2:1 gegen Marseille in der CL zuletzt stark auf. Trainer Glasner trifft jedoch auf einen echten Angstgegner. Der Coach verlor jedes seiner sechs Duelle mit dem BVB. Nur zwei Trainer trafen öfter auf einen Gegner und blieben dabei immer punktlos. Breitenreiter in seinen acht Duellen mit Bayern, Luhukay in sieben mit Leverkusen. Tuta, in der Champions League zuletzt gesperrt, rückt für Smolcic wieder in die Startelf. Ansonsten hängt viel davon ab, wie die Spieler die Partie gegen Marseille am Mittwoch verkraftet haben.
BVB: Die Borussia ist gut drauf, holte nach dem 5:0 gegen Stuttgart ein beachtliches 0:0 gegen Manchester City. Und gute Nachrichten gab es auch von Angreifer Haller, der Stürmer trainiert nach seiner Krebsdiagnose wieder auf dem Platz, er ist aktuell bei seinem Ex-Klub Ajax Amsterdam, da der Ivorer dort auch seine Reha absolviert. Guerreiro dürfte zurückkehren, ansonsten sind für das wichtige Topspiel wenige Wechsel zu erwarten. Kapitän Reus fehlt weiterhin.
Bilanz: 98 Spiele. BVB 47 Siege, 20 Unentschieden, Frankfurt 31 Siege. 188:132 Tore.
PK vor dem Frankfurt-Spiel
https://blau-weiss-aasee.de/?c=pages&i=27 HP vom Verein von meinem Sohn
www.bvb.de/ger/Mannschaften/Profis HP des BVB