Dortmund beendet die Gruppe auf Rang eins.

DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 6. und letzen Spieltag der CL-Vorrunde sein zweites Remis geholt und steht als Gruppensieger der Gruppe fest.
Gegen Paris St. Germain spielte der BVB in einem überragenden Spiel 1:1 (0:0).
Karim Adeyemi (52. Minute) brachte den BVB in Führung, die von Warren Zaire-Emery (56.) für ein insgesamt überlegenes PSG ausgeglichen wurde.
Im anderen Spiel der Gruppe F gewann der AC Mailand bei Newcastle United mit 2:1.
Dortmund belegt mit 11 Punkten und 7:4 Toren den ersten Platz gefolgt von PSG (8 Zähler) auf dem zweiten Rang. Das im direkten Duell gegen Paris unterlegene Mailand (8) spielt in der Europa League weiter und für Newcastle (5) ist die europäische Spielzeit beendet.

Für alle vier Klubs in der Gruppe F (neben dem BVB und PSG auch Newcastle United und AC Mailand) war noch Platz zwei möglich, aber nur für Dortmund und Paris auch der Gruppensieg. Dem BVB reichte hierzu ein Remis. Das Hinspiel hatte PSG mit 2:0 gewonnen. Dortmund war bereits zuvor für das Achtelfinale qualifiziert.

BVB-Trainer Edin Terzic wechselte gegenüber dem 2:3 gegen RB Leipzig in der Bundesliga dreimal.
Wolf, Süle und Adeyemi begannen anstelle von Schlotterbeck (Bank), Can (gesperrt) und Meunier (nicht im Kader).
PSG-Coach Luis Enrique nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen den FC Nantes in der Ligue 1 vier Änderungen vor.
Stammtorwart Donnarumma, Skriniar, Zaire-Emery und Kolo Muani übernahmen für Ersatzkeeper Tenas, Danilo, Soler und Ugarte (alle Bank).

Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park waren beide Mannschaften nach vorne ausgerichtet. Fünf Spieler auf beiden Seiten waren der Fraktion der Offensivakteure zuzurechnen. Der BVB agierte in einer 4-1-4-1-Formation mit Brandt, der sich häufig neben Özcan aufhielt auf der Doppelsechs, PSG staffelte sich im 4-2-3-1 mit Kolo Muani und/oder den zustoßenden K. Mbappe im Angriffszentrum.

PSG begann stürmisch, das aber gab Dortmund Räume. Nach 2 Minuten fuhren die Hausherren einen Konter. Bynoe-Gittens verpasste jedoch den Abschluss. Aber es zeigte schon früh auf, dass für Dortmund was gehen könnte.
Zu Chancen kamen beide Teams früh. In der 10. Minute scheiterte Reus an Donnarumma, der den Abschluss mit Mühe parieren konnte, auf der Gegenseite hielt BVB-Keeper Kobel einen Vitinha-Schuss aus der Distanz (12.), im Gegenzug schossen Wolf (14.) und Lee (16.) vorbei. Es ging rauf und runter. Ein klasse Spiel.
In Minute 17 kamen die Gäste zu einer hundertprozentigen Chance. Ein langer Ball kam zu K. Mbappe durch. Der Angreifer umspielte Kobel, auf der Linie klärte Süle mit einer Monstergrätsche. Tiefes Durchatmen.
Nach rund 20 Minuten übernahm PSG immer mehr das Spiel. Barcola schoss an den Pfosten (20.) und Kolo Muani um Zentimeter am Tor vorbei (24.). Dortmund stand stark unter Druck, kam aber durch Reus mal wieder zum Gegenschlag, sein Versuch wurde von Donnarumma pariert (26.). Nach rund zehn Minuten Anlaufzeit entwickelte sich hier in den letzten gut 15 Minuten bislang ein Spiel der hochkarätigen Gelegenheiten, wobei PSG in dieser Hinsicht mittlerweile vorne lag.
In Spielminute 33 kamen die Westfalen zu einer Doppelchance. Einen Schuss von Öczan prallte zurück zu Adeyemi, der den Ball über den Kasten setzte (33.). Schlechte Nachrichten für Paris gab es in der 34. Minute aus Newcastle, denn die Magpies waren mit 1:0 in Führung gegangen. In der Tabelle rutschten die Franzosen auf Rang drei ab.
Bis zur Pause beruhigte sich das Spiel etwas, hatte aber direkt vor dem Kabinengang noch zwei Großchancen.
Kolo Muani kam nicht an Kobel vorbei (45.), ehe auf der Gegenseite Hummels am Tor vorbeiköpfte (45.).
Direkt danach war Halbzeit, angesichts von 9:6 Torschüssen für Paris und 6:6 Chancen unglaublich, dass immer noch kein Tor gefallen war.
Zum Pausentee stand es noch 0:0.
Das Spiel ging auch nach dem Seitenwechsel mit offenen Visier weiter.
Brandt probierte es aus der Distanz, Donnarumma hatte erneut Probleme und Glück, dass der wegrutschende Bynoe-Gittens daraus kein Kapital schlagen konnte, dann kam wieder Paris auf. Kobel hatte aber gegen Lee keine Probleme (49.).
Wenige Augenblicke später fiel aber endlich der erste Treffer des Abends.
Bensebaini grätschte im PSG-Strafraum zu Füllkrug, der ließ Zaire-Emery aussteigen und bediente den blank stehenden Adeyemi. Der Nationalspieler schob den Ball locker ins Tor (52.). 1:0 für den BVB!
Paris brauchte nun zwei Tore, solange es in Newcastle bei der Führung für die Magpies blieb, um in der Champions League zu bleiben.
Tor eins fiel schnell.
Lee leitete an der Mittellinie mit einem Pass zu K. Mbappe ein, der links Özcan überlief und dann im Strafraum in die Mitte gab. Hummels war im Zentrum noch dran, der Ball kam zentral vor den Strafraum zu Zaire-Emery, dessen strammen Schuss aus rund 15 Metern Adeyemi noch leicht abfälschte. Der Ball schlug halblinks im Tor ein (56.). 1:1-Ausgleich für Paris!
Im Gegensatz zum ersten Durchgang fielen jetzt die Tore, die Chancendichte nahm jedoch ab.
Dortmund stand nach dem Ausgleich sehr tief, Paris war feldüberlegen und drückte auf die Führung.
In Newcastle hatte Milan in der 62. Minute ausgeglichen. Damit würde Paris wieder auf Platz zwei stehen.
Vom BVB kam bis auf Bensebaini (60.) und dem eingewechselten Malen (62.) nicht mehr viel. Für die Gäste verzog erst K. Mbappe (72.), ehe er vier Minuten später das Tor schoss, jedoch im Abseits stand, daher zählte der Treffer nicht.
Paris blieb dennoch am Drücker, Barcola kam nicht an Kobel vorbei (79.). Der ganz große Elan vor dem Tor hatte aber ein wenig nachgelassen.
Milan hatte in Newcastle das Spiel in der 87. Minute gedreht. Das hatte auf Paris aber keine negativen Auswirkungen, die so mit aktuellem Stand weiter Zweiter bleiben würden. Bei einem weiteren BVB-Tor allerdings würde Milan PSG von Platz zwei verdrängen.
Die Nachspielzeit war angebrochen. Paris drückte nun massiv auf das Führungstor. Der BVB war platt und hoffte nur noch auf den Schlusspfiff. Jedoch kamen beide Teams nicht mehr zu Torchancen. Dortmund ist tatsächlich Gruppensieger.
Nach sechs Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Nyberg ab.
Borussia Dortmund und Paris St. Germain trennen sich 1:1 voneinander!
Für beide Teams geht es mit dem 15. Spieltag der Bundesliga und Lique 1 mit Spieltag 16 weiter.
Dortmund spielt am Samstag um 15:30 Uhr beim FC Augsburg.
Paris muss am Sonntag um 20:45 Uhr beim OSC Lille antreten.

Statistik:

Borussia Dortmund – Paris St. Germain 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Adeyemi (52.), 1:1 Zaire-Emery (56.)

BVB: Kobel – Wolf (69. Schlotterbeck), Süle, Hummels, Bensebaini – Öczan (69. Sabitzer) – Adeyemi (81. Reyna), Reus, Brandt, Bynoe-Gittens (61. Malen) – Füllkrug (81. Haller)
Trainer: Edin Terzic

PSG: Donnarumma – Hakimi, Marquinhos, Skriniar, Hernandez – Zaire-Emery, Vitinha – Lee (69. Ugarte), K. Mbappe, Barcola (82. Asensio) – Kolo Muani (90. Soler)
Trainer: Luis Enrique

Gelbe Karten: Hummels – Marquinhos

Torschüsse: 10:18 (84:83)
Ecken: 4:5 (33:44)
Chancen: 10:10 (48:45)
Ballbesitz: 41:59

Schiedsrichter: Glenn Nyberg (Schweden)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

PK nach dem Paris-Spiel

UEFA Champions League 2023/24: Gruppe F: 6. Spieltag:

Mittwoch, 13. Dezember 2023 um 21 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:

Borussia Dortmund – Paris St. Germain

voraussichtliche Aufstellungen:

BVB: Kobel – Wolf, Hummels, Schlotterbeck, Bensebaini – Sabitzer, Öczan – Reus, Brandt, Bynoe-Gittens – Füllkrug
Trainer: Edin Terzic

PSG: Donnarumma – Hakimi, Marquinhos, Skriniar, Hernandez – Ugarte – Zaire-Emery, Vitinha – Barcola, Lee – K. Mbappe
Trainer: Luis Enrique

Schiedsrichter: Glenn Nyberg (Schweden)
Assistenten: Beigi (Schweden) + Söderqvist (Schweden)
Vierter Schiedsrichter: Ladebäck (Schweden)
VAR: Higler (Niederlande)

Ersatzbank:

BVB: Meyer (Torwart), Blank, Bueno, Süle, Reyna, Adeyemi, Malen, Haller

PSG: Letellier (Torwart), Mukiele, Danilo, Soler, Asensio, Kolo Muani

Ausfälle:

BVB: Can (Gelb-Sperre), Duranville (Aufbautraining), Moukoko (Muskelfaserriss), Nmecha (Hüftverletzung), Ryerson (Innenbandverletzung)

PSG: Dembele (Gelb-Sperre), Kimpembe (Achillessehnenverletzung), Nuno Mendes (Oberschenkelverletzung), Navas (Haarriss)

Zum Spiel:

BVB: In Gruppe F verspricht der letzte Spieltag nochmal einiges an Spannung, denn nur der BVB ist bereits sicher für die nächste Runde qualifiziert. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Dortmunder einen Gang zurückschalten werden, denn ein Punkt gegen PSG würde den Gruppensieg und damit einen potenziell leichteren Gegner im Achtelfinale bedeuten. In der CL hui, in der Bundesliga pfui. Nach dem 2:3 gegen Leipzig und dem Fall auf Rang fünf wird die Kritik an den Westfalen immer lauter. Nicht nur die schwachen Ergebnisse, sondern auch die spielerische Armut macht dem BVB zu schaffen. Da würde der Gruppensieg wohl für etwas Ruhe sorgen. Die zuletzt fehlenden Sabitzer und Wolf können mitwirken. Beide wären direkt Startelf-Kandidaten, auf rechts könnte sowohl Wolf, als auch Süle verteidigen. Can, Duranville, Moukoko, Nmecha und Ryerson stehen Coach Terzic nicht zur Verfügung.

PSG: Die Pariser stehen unter Druck, denn sollten sie in Dortmund verlieren, würde der Sieger aus dem Parallelspiel zwischen Newcastle und Mailand noch vorbeiziehen und PSG in die Europa League schicken. Auch ein Unentschieden gegen den BVB und ein Sieg Newcastles gegen die AC würde das Aus der Franzosen in der Königsklasse bedeuten. Das wäre aus Pariser Sicht eine Katastrophe, die unbedingt vermieden werden soll. Ein Sieg der Pariser würde die Mannschaft jedoch den Gruppensieg bringen. Es kann also noch einiges passieren in der vielleicht schwersten Gruppe in diesem Jahr. Am Samstag gewann der französische Tabellenführer in der heimischen Liga mit 2:1 gegen den FC Nantes, die die Spitzenposition festigte. Daran soll in Dortmund angeknüpft werden. Trainer Enrique muss auf Dembele, Kimpembe, Nuno Mendes und Navas verzichten. Stammtorwart Donnarumma kehrt ins Tor zurück. Ansonsten wird im großen und ganzen die Mannschaft vom Wochenende ran dürfen.

Bilanz: 3 Spiele. BVB 1 Sieg, 0 Unentschieden, PSG 2 Siege. 2:5 Tore.
Hinspiel: 0:2