Michael Olscha
Michael Olscha
Spielbericht:
6:1! BVB demontiert die Wölfe.

Unfassbare erste Hälfte.

DORTMUND: Pokalsieger Borussia Dortmund hat am 30. Spieltag ein Feuerwerk abgebrannt und den BVB-Fans ein schönes Osterfest beschert.
Mit 6:1 (5:0) wurde ein völlig überfordertes VfL Wolfsburg geradezu zerstört.
Bundesligadebütant Tom Rothe (24. Minute), Axel Witsel (26.), Manuel Akanji (28.), Emre Can (34.) sowie erstmals seit fünf Partien Erling Haaland (38./54.) per Doppelpack stellten den BVB-Zug zügig auf Sieg. Auf Seiten der Gäste kam Ridle Baku (81.) zum Ehrentreffer.
Dortmund liegt mit 63 Punkten und 76:43 Toren auf dem 2. Platz.

BVB-Trainer Marco Rose plagten nach dem 2:0-Sieg beim VfB Stuttgart große Verletzungssorgen und musste gleich fünfmal wechseln.
Hummels, Guerreiro, Dahoud, Reyna und kurzfristig auch Hazard fielen alle durch verschiedene Verletzungen aus. In die Startelf rückten dafür Zagadou, der erst 17-jährige Rothe, Witsel, Wolf und Brandt.
Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt sah keine Veranlassung, seine Anfangsformation im Vergleich zum 4:0 gegen Arminia Bielefeld, der wohl bisher stärksten Saisonleistung, zu verändern.
Vor 79.200 Zuschauer im Signal-Iduna-Park hatte Wolfsburg die erste dicke Gelegenheit der Partie. L. Nmecha scheiterte jedoch freistehend an BVB-Tormann Kobel (3.). Nach dieser Szene ging es aber nahezu nur noch in die Richtung des Tores der Kohfeldt-Truppe. Mit viel Ballbesitz bekamen die Westfalen das Spiel unter Kontrolle, in einer ersten Drangphase prallte Rothes Direktschuss nach abgewehrter Reus-Flanke an Brooks ab (10.).
Wolfsburg stand kompakt, lauerte auf Fehler der das Spiel gestalteten Borussia, bekam aber kaum Gelegenheit zu Konterattacken. Die höchst engagierte Rose-Elf hatte mit frühen Balleroberungen alles im Griff, was sich nach Chancen durch Brandt und Wolf (beide 21.) auch bald in Zahlen ausdrücken sollte.
Die Rose-Mannschaft spielte sich ab Mitte der ersten Durchgangs in einen absoluten Rausch. Die Tore fielen in kurzer Zeit wie reife Früchte.
Brandt gab eine Ecke nach innen. Am kurzen Pfosten war Rothe eingelaufen, der einnickte und im ersten Bundesligaspiel direkt das erste Tor folgen ließ (24.). 1:0 für den BVB!
Direkt danach ging es weiter.
Haaland knöpfte Schlager den Ball ab und stürmte auf das Gästetor zu. Er gab nach links zu Witsel, der unter den Beinen von Casteels einschob, für den Torwart schien es jedoch haltbar zu sein (26.). 2:0 für den BVB!
Weitere zwei Minuten später der nächste Treffer.
Eine Freistoß-Flanke von Reus verlängerte Akanji ins lange Eck. Schlussmann Casteels sah erneut nicht gut aus. Reus gab die 100. Torvorlage in der Bundesliga (28.). 3:0 für den BVB!
Nach diesem Scheibenschießen bekamen die Wölfe mal sechs Minuten Zeit zum verschnaufen, ehe der BVB prompt erhöhte.
Wolf auf Can. Der Nationalspieler wurde überhaupt nicht angegriffen, zog aus 18 Meter ab und setzte auch diesen Ball ins Tor. Casteels schätzte das Leder falsch ein und konnte auch dieses Tor auf seine Kappe nehmen. Für den Belgier ein Tag zum Vergessen (34.). 4:0 für den BVB!
Ein wehrloses Wolfsburg bekam weitere vier Minuten später das nächste Ding eingeschenkt.
Brandt spielte Reus frei, der Kapitän gab nach innen, wo Haaland nach 422 torlosen Minuten nur noch einschieben musste. Für den Norweger, dessen Wechsel zu Manchester City nahezu perfekt sein soll, eine große Erleichterung (38.). 5:0 für den BVB!
Danach war Pause.
Zum Seitenwechsel lag die Borussia mit 5:0 nahezu uneinholbar vorne.
Die Frage war mittlerweile nur noch, wie hoch die Heimelf das Spiel gewinnen werden würde.
Wieder starteten die Niedersachsen nach Wiederanpfiff besser ins Spiel, Kobel verhinderte gegen Wind das erste BVB-Gegentor (46.). Auf der Gegenseite konnte Casteels sich endlich mal gegen Reus auszeichnen, ehe die Partie den vom ersten Durchgang gewohnten Verlauf nahm.
Nach einer Kombination über Reus und Brandt hämmerte Haaland die Kugel am linken Fünfereck unter die Latte (54.). 6:0 für den BVB!
Nachdem das halbe Dutzend voll war, ließ es Dortmund, das wie der Kontrahent frische Kräfte brachte, etwas ruhiger angehen. Das verschaffte den Wölfen etwas mehr Ballbesitz, die Latte verhinderte nach Vranckx Knaller zunächst Ergebniskosmetik (70.).
In der Endphase war die Luft raus aus dem Spiel, ehe Pongracics Fehler Wolfsburgs Ehrentor einleitete.
Kobel rettete noch gegen F. Nmecha, war dann aber gegen Bakus Hammer in den Winkel machtlos. Gleichzeitig der Endstand (81.). 6:1-Tor für Wolfsburg!
Kurz vor Schluss brachte Rose noch Byone-Gittens und Semic (88.). Neben Rothe feierten somit gleich drei Spieler ihr Bundesligadebüt.
Ohne Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Schröder ab.
Dortmund deklassiert Wolfsburg mit 6:1!
Der BVB gastiert am kommenden Samstag (18:30 Uhr) im Topspiel des 31. Spieltags bei Bayern München.
Der VfL Wolfsburg empfängt bereits im Freitagsspiel (20:30 Uhr) den FSV Mainz 05.


Statistik:


Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg 6:1 (5:0)


Tore: 1:0 Rothe (24.), 2:0 Witsel (26.), 3:0 Akanji (28.), 4:0 Can (34.), 5:0/6:0 Haaland (38./54.), 6:1 Baku (81.)


BVB: Kobel – Can, Akanji (65. Pongracic), Zagadou, Rothe (88. Byone-Gittens) – Witsel (78. Reinier), Bellingham – Wolf (88. Semic), Reus, Brandt (65. Moukoko) – Haaland
Trainer: Marco Rose


Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Bornauw, Brooks – Baku, Schlager (62. Vranckx), Arnold, Gerhardt – Wind, Kruse (46. Roussillon) – L. Nmecha (62. F. Nmecha)
Trainer: Florian Kohfeldt


Gelbe Karten: Baku, Gerhardt (beide Wolfsburg)


Torschüsse: 12:10 (416:330)
Ecken: 4:6 (167:133)
Chancen: 10:5 (261:171)
Ballbesitz: 60:40


Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Zuschauer: 79.200

Dortmund – Wolfsburg 6:1 | Highlights Bundesliga 30. Spieltag

Den Moment gnadenlos genutzt!" | PK mit Marco Rose & Florian Kohfeldt | BVB 6:1 Wolfsburg

Vorbericht:

Bundesliga 2021/22: 30. Spieltag:


Samstag, 16. April 2022 um 15:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:


Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg


voraussichtliche Aufstellungen:


BVB: Kobel – Can, Akanji, Zagadou, Guerreiro – Witsel, Bellingham – Wolf, Reus, Brandt – Haaland
Trainer: Marco Rose


Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Bornauw, Brooks – Baku, Schlager, Arnold, Gerhardt – Wind, Kruse – L. Nmecha
Trainer: Florian Kohfeldt


Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Assistenten: Neitzel-Petersen (Hamburg) + Rohde (Rostock)
Vierter Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg)
VAR: Jablonski (Bremen)


Ersatzbank:


BVB: Hitz (Torwart), Coulibaly, Passlack, Pongracic, Schulz, Byone-Gittens, Reinier, Hazard, Moukoko


Wolfsburg: Pervan (Torwart), Mbabu, Roussillon, F. Nmecha, Paredes, Philipp, Steffen, Vranckx, Bialek, Lukebakio, Waldschmidt


Ausfälle:


BVB: Dahoud (Schulterverletzung), Hummels (Muskelverletzung), Malen (Sehnenproblemen), Meunier (Sehnenriss), Morey (Aufbautraining), Reyna (Muskelverletzung), Schmelzer (Reha), Tigges (Sprunggelenkbruch)


Wolfsburg: Otavio (Knieverletzung), William (Knieverletzung)


Zum Spiel:


BVB: Die Borussia hat bei neun Punkten Rückstand auf die Bayern nur noch theoretische Meisterchancen. Beim BVB hat mal wieder das Verletzungspech zugeschlagen, nach Reyna (Saisonaus) und Hummels fällt nun auch Dahoud aus. Guerreiro dürfte trotz einer Trainingspause zur Verfügung stehen. Malen dagegen fällt weiter aus. Schulz und Passlack kehren in den Kader zurück.


Wolfsburg: Seit fünf Gastspielen wartet der VfL auf einen Treffer in Dortmund. Nie zuvor waren die Wölfe auswärts so lange bei einem Gegner torlos geblieben. Also keine guten Voraussetzungen für das Duell bei den Borussen. Für Trainer Kohfeldt gibt es nach dem 4:0 gegen Bielefeld keinen Grund, an der Startformation etwas zu verändern. So dürfte auf der linken Seite Gerhardt erneut den Vorzug vor Roussillon erhalten.


Hinspiel: 3:1
Bilanz: 49 Spiele, BVB 30 Siege, 10 Unentschieden, Wolfsburg 9 Siege. 102:53 Tore.

Die Saison nicht einfach ausklingen lassen“ | PK mit Marco Rose | BVB – VfL Wolfsburg

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