Dortmund gewinnt nach 0:2-Pausenrückstand.
FRANKFURT: Pokalsieger Borussia Dortmund ist erfolgreich ins Jahr 2022 gestartet. Am 18. Spieltag gewann der BVB mit 3:2 (0:2) bei Eintracht Frankfurt und drehte spät eine verloren geglaubte Partie.
Rafael Borre (15. Minute/24.) brachte die Hessen per Doppelpack eigentlich sicher in Front. Der eingewechselte Thorgan Hazard (71.), Jude Bellingham (87.) und Mahmoud Dahoud (89.) trafen spät für eine Dortmunder Borussia, die zwischenzeitlich völlig am Boden lag und dann doch noch eine überragende Moral an den Tag legte.
Dortmund liegt mit 37 Punkten und 44:28 Toren auf dem 2. Platz.
BVB-Coach Marco Rose ließ zum ersten Mal in seiner Dortmunder Amtszeit die gleiche Anfangself wie zuvor ran. Alle Spieler vom 3:2-Sieg in Frankfurt durften bleiben.
Jedoch änderte Rose seine taktische Ausrichtung. Statt des üblichen 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute, gab es diesmal ein 4-1-2-3-System. Reus agierte nominell rechts, zog jedoch immer wieder in die zentrale Position.
Freiburgs-Trainer Christian Streich ließ einen neuen Kicker nach dem 2:2 gegen Bielefeld ran.
Statt K. Schlotterbeck durfte Gulde in der Innenverteidigung ran.
Vor 750 zugelassen Zuschauer stürmte Dortmund sofort auf die Führung und drückte dem Spiel von der ersten Sekunde seinen Stempel auf.
Borussia agierte, der Sportclub reagierte. Die ersten 45 Minuten spielten sich fast ausschließlich in der Freiburger Hälfte ab. 70% Ballbesitz für den BVB, der sehr konzentriert zu Werke ging und 90% der Zuspiele zum Mitspieler brachte. Aus dieser Überlegenheit resultierte durch ein Standard die frühe Führung.
Bei Brandts Ecke lief Meunier durch und köpfte den Ball vom ersten Pfosten ins lange Eck. Für den Belgier war es das erste Tor nach genau 363 Tagen (15.). 1:0 für den BVB!
Freiburg bekam unter dem Angriffswirbel der Hausherren kein Bein vor das andere und musste schnell den nächsten Rückschlag schlucken.
Erneut gab Brandt eine Ecke nach innen und fand erneut Meunier. Der Außenverteidiger durfte ähnlich wie beim 1:0 leicht und locker einnicken. Sein erster Doppelpack der Karriere (29.). 2:0 für den BVB!
Die Streich-Mannschaft stand viel zu weit weg von den Gegenspielern. Im Gegenzug gelang den Westfalen so gut wie alles. Praktisch jeder Angriffsversuch der Breisgauer unterband Dortmund relativ souverän und zeigte sich offensiv sehr spielfreudig. Gerade Dahoud, Brandt und Malen zogen richtig gut auf. Offensiv wie aus einem Guss.
Es war offensichtlich, dass die Rose-Elf den Schwung aus einer dramatischen Schlussphase in Frankfurt komplett mittransportieren konnten. Zwar stellten sie die Fehler im Aufbau nicht ganz ab, doch alle zusammen bügelten diese wieder aus, glänzten ansonsten mit sehr strukturiertem Passspiel.
Malen und Dahoud (beide 32.) hätten wie auch bei einem Guerreiro-Freistoß, den SCF-Tormann Uphoff nur mit Mühe parieren konnte erhöhen können (35.). Danach gab es weiterhin Einbahnstraßenfußball. Nochmals Dahoud (36.) sowie Haaland (41./43.) hätten direkt danach sogar noch für mehr Treffer sorgen können. Der Dortmunder Superstar beendete kurz vor der Pause seine „Tor-Krise“.
Haaland, der nach Balleroberung des überragenden Dahoud von Bellingham in Szene gesetzt worden war, verwandelte noch in Abschnitt eins zum hochverdienten dritten Treffer. Damit umging der Norweger auch einen neuen persönlichen Bundesliga-Negativrekord nach zuletzt zwei Spielen ohne Treffer. In 56 Bundesligaspielen netzte der 21-jährige nun 55mal ein. Eine Wahnsinnsquote (45.). 3:0 für den BVB!
Mit diesem klaren Spielstand von 3:0 Dortmund ging es zum Pausentee.
Die Schwarz-Gelben kamen mit Akanji für Can, der Mitte des ersten Durchgangs an der Leiste behandelt werden musste, aus der Kabine.
Mit Wiederbeginn setzten die Breisgauer dann auf jeden Fall ein anderes Gesicht auf, wirkten motivierter, selbstbewusster. Joker Demirovic hätte auch gut und gern nach seiner Kobel-Umkurvung zum 1:3 einschieben können, tat das aber nicht (50.). Möglichkeiten für die weiterhin präsenten Schwarz-Gelben gab es aber auch wieder. Bellingham (47.), Malen (52.) und Haaland (53.) verfehlten das Ziel. Insgesamt ließen es die Gastgeber etwas schleifen und blieben nicht mehr so konsequent im Passspiel wie vor der Pause, ohne jedoch wirklich an Überlegenheit zu verlieren.
In einer bemerkenswert fair geführten Partie schafften die Gäste nach ihrem ersten Schuss aufs Tor das überraschende Anschlusstor.
Der zur Pause eingewechselte Schade hatte zu viel Platz im Mittelfeld und konnte Sallai anspielen. Kobel konnte dessen scharfen Schuss zwar parieren, aber nicht festhalten. Der ebenfalls eingewechselte Demirovic traf im Nachschuss (61.). 3:1-Tor für Freiburg!
Einzig in dieser Phase boten die Gäste wirklich Paroli, zumal Höler (70.) und Joker Schade (74.) mit ihren Versuchen an einer Kobel-Parade scheiterten.
Das war es aber auch schon wieder, der Schluss dieser Partie gehörte wieder klar den Gastgebern, die praktisch im Gegenzug erhöhen konnten.
Nach Dahouds klasse Balleroberung gegen Weißhaupt samt Pass auf Haaland hatte der Norweger freie Bahn und stellte mit einem Schuss durch die Beine von Uphoff ins rechte Eck den Drei-Tore-Vorsprung wieder her (75.). 4:1 für den BVB!
Übrigens in Unterzahl, da Meunier sich vor der Situation verletzte und draußen behandelt werden musste. Er konnte nicht weitermachen. Wolf ersetzte ihn. Das überwunden geglaubte Verletzungspech schlägt wieder zu.
Damit war das Spiel natürlich komplett entschieden, aber es war noch nicht der Schlusspunkt.
Malen setzte Schulz auf dem linken Flügel ein, der klug zurückpasste auf Dahoud, dessen Schuss rechts oben einschlug (86.). 5:1 für den BVB!
Ohne Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Badstübner ab.
Dortmund überrollt Freiburg mit 5:1!
Der BVB, der den Rückstand auf Tabellenführer Bayern München zumindest vorübergehend auf drei Punkte verkürzt hat, tritt bereits am kommenden Dienstag bei Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli im DFB-Pokal Achtelfinale an (20:45 Uhr).
Zur selben Zeit ist auch der weiterhin seit über 20 Jahren in Dortmund in der Bundesliga sieglose SC Freiburg gefordert, der im Achtelfinale des DFB-Pokals in Sinsheim bei Hoffenheim antritt.
Statistik:
Tore: 1:0/2:0 Meunier (15./29.), 3:0/4:1 Haaland (45./75.), 3:1 Demirovic (61.), 5:1 Dahoud (86.)
BVB:
Kobel – Meunier (75. Wolf), Can (46. Akanji), Hummels, Guerreiro (71. Schulz) – Dahoud – Brandt, Bellingham (84. Witsel) – Reus (71. Hazard), Haaland, Malen
Trainer: Marco Rose
Freiburg: Uphoff – Kübler, Lienhart, Gulde, Günter – Haberer (65. Keitel), Höfler – Sallai (65. Weißhaupt), Jeong (46. Demirovic), Grifo (46. Schade) – Höler (80. Petersen)
Trainer: Christian Streich
Gelbe Karten: Brandt, Haaland (beide BVB)
Torschüsse: 20:5 (290:213)
Ecken: 9:2 (112:76)
Chancen: 14:5 (182:107)
Ballbesitz: 66:34
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Zuschauer: 750
Dortmund – Freiburg 5:1 | Highlights Bundesliga 19. Spieltag
Borussia Dortmund - SC Freiburg: Pk mit Marco Rose
Freitag, 14. Januar 2022 um 20:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:
voraussichtliche Aufstellungen:
BVB: Kobel – Meunier, Can, Hummels, Schulz – Dahoud – Brandt, Bellingham – Reus, Hazard – Haaland
Trainer: Marco Rose
Freiburg:
Uphoff – Kübler, Lienhart, Gulde, Günter – Haberer, Höfler – Jeong, Grifo – Sallai, Höler
Trainer: Christian Streich
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Assistenten: Schüller (Korschenbroich) + Hüwe (Coesfeld)
Vierter Schiedsrichter: Siewer (Olpe)
VAR: Kampka (Mainz)
Ersatzbank:
BVB: Hitz (Torwart), Akanji, Guerreiro, Passlack, Pongracic, Reinier, Witsel, Wolf, Knauff, Malen, Moukoko, Tigges
Freiburg: Atubolu (Torwart), Ezekwem, K. Schlotterbeck, Siquet, Eggestein, Keitel, Weißhaupt, Burkart, Demirovic, Petersen, Schade
Ausfälle:
BVB: Coulibaly (Wadenprobleme), Morey (Knieverletzung), Reyna (Aufbautraining), Schmelzer (Reha), Zagadou (Corona)
Freiburg:
Flekken (Corona), N. Schlotterbeck (Aufbautraining), Sildillia (Corona)
Zum Spiel:
BVB: Dortmund wird am Freitagabend (20:30 Uhr) mit reichlich Rückenwind an den Start gehen, die drei späten Tore zum 3:2 in Frankfurt geben mächtig Auftrieb. Bei Haaland lief es in Sachen Toren zuletzt ausnahmsweise mal nicht rund, der Stürmer blieb zweimal in Folge torlos. Nun könnte er erstmals in seiner Bundesligakarriere drei Spiele hintereinander nicht treffen. Für Abwehrchef Akanji kommt ein Startelfeinsatz wohl noch zu früh. Guerreiro konnte bis zum Abschlusstraining nur wenig trainieren.
Freiburg: So wirklich viel Mut bereitet den Freiburgern ein Blick auf die Statistik nicht. In den jüngsten 13 Heimspielen gegen den Sport-Club holte Dortmund 37 von 39 möglichen Punkten. Vor 20 Jahren fuhren die Breisgauer den bisher einzigen Sieg in Westfalen ein, beim 2:0 beim BVB traf unter anderem der heutige BVB-Funktionär Kehl. Aber: Die letzten zwei Duelle mit Schwarz-Gelb gewann die Mannschaft von SCF-Coach Streich, allerdings in Freiburg. Eine Alternative zum 4-4-2 respektive 4-2-3-1 wäre ein 3-4-3, das mutmaßlich aber die eigene Angriffswucht schmälert. Flekken, N. Schlotterbeck und Sildillia fehlen erneut, Uphoff steht wieder im Tor.
Hinspiel: 1:2
Bilanz: 43 Spiele, BVB 27 Siege, 11 Unentschieden, Freiburg 5 Siege. 93:42 Tore.
Akanji ist wieder eine Option!" | PK mit Marco Rose | BVB - SC Freiburg
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