Michael Olscha
Michael Olscha

1:0! Brandt sorgt für den Sieg.

Jubilar sorgt für das Tor des Tages.


DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 8. Spieltag seinen sechsten Saisonsieg und den fünften Erfolg in Serie geholt.
Gegen Werder Bremen gewann der BVB am Freitagabend mit 1:0 (0:0) und bleibt damit im 35. Heimspiel in Serie an einem Freitagabend ungeschlagen. Die Bilanz ist jetzt 26 Siege und 9 Remis. Dazu fiel in den vergangenen 135 Dortmunder Heimspielen immer mindestens ein Tor.
Julian Brandt (67. Minute) traf mit seinem dritten Saisontor zum Tor des Tages.
Dortmund liegt mit 20 Punkten und 17:8 Toren auf dem 4. Platz.


Der Vierte Dortmund (17 Punkte) traf auf den Vierzehnten Bremen (6 Zähler). Während der BVB die vorangegangenen vier Spiele gewonnen hatte, war Werder in drei der zurückliegenden vier Begegnungen als Verlierer vom Platz gegangen. Die Schwarz-Gelben waren saisonübergreifend seit 19 Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen (beste Serie seit sechs Jahren). Grün-Weiß hatte jedes der zurückliegenden sechs Auswärtsspiele verloren (schlechteste Serie seit 43 Jahren).


BVB-Trainer Edin Terzic veränderte seine Startelf gegenüber dem 4:2 gegen Union Berlin vor der Länderspielpause (Debüt von Bundestrainer Nagelsmann, 3:1 bei den USA und 2:2 gegen Mexiko) einmal.
Brandt verdrängte Bynoe-Gittens (Bank).
Bremen-Coach Ole Werner reagierte nach dem 2:3 gegen die TSG Hoffenheim und wechselte gleich fünfmal.
Torwart Zetterer, Stage, Deman, Bittencourt und Kownacki rückten für Lynen, Rapp, Njinmah (alle Bank) sowie die verletzten Stammkeeper Pavlenka und Keita neu in die Mannschaft.


Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park traf die Borussia in ihrer 4-2-3-1-Grundordnung auf einen Gegner, der in einer 3-3-2-2-Formation verteidigte und bei Ballbesitz die Außenspieler weit nach vorne schob. Brandt war zwar nominell im linken offensiven Mittelfeld aufgeboten, bei Ballbesitz jedoch auf dem gesamten Feld zu finden, so wie sich auch Malen und Reus gerne zwischen der Bremer Fünfer- und Dreierkette bewegten.


Vor heimischer Kulisse trat der BVB von der ersten Minute an dominant auf. Gegen kompakt verteidigende Bremer verbuchte Malen früh die erste nennenswerte Torannäherung, scheiterte aber an Zetterer (6.), eine Minute später köpfte Wolf am Kasten vorbei. Trotz der vielen Umstellungen präsentierten sich die Gäste gegen den Ball größtenteils gut organisiert. Zwar zeigten sich die Hausherren spielfreudig, wurden aber zu selten gefährlich, angesichts ihrer klaren Feldüberlegenheit.
Zwischendurch war es eine recht zerfahrene Partie, in der der BVB erst in Minute 24 zum nächsten Abschluss kam und der war gefährlich. Zetterer wehrte Ryersons Flachschuss aus 18 Metern zur Ecke ab. Werder wirkte nun passiver und der BVB war fortan wieder gut im Spiel.
Malen ging immer wieder erfolgreich ins Dribbling und Brandt war auch nicht zu packen. Im Doppelpass mit Reus öffnete er dem Ex-Kapitän den Weg, doch der Abschluss am linken Fünfmetereck war nicht präzise genug (32.). Brandt blieb damit vorerst nur, sich darüber zu freuen, als drittjüngster Akteur der Ligahistorie den Meilenstein von 300 Bundesligaspielen genommen zu haben.
Gegen die Hanseaten, die offensiv quasi gar nicht stattfanden, änderte sich an dem Dortmunder Geduldsspiel bis zum Pausenpfiff nichts mehr. Zwar boten sich immer wieder auch Ansätze von Gegenstößen für die Gäste, in letzter Instanz bekamen Jubilar Schlotterbeck (100. Bundesligaspiel) und Kollegen diese aber stets kontrolliert. Gefährlich wurde es weiterhin nur, wenn sich der BVB meldete, der den Durchgang beschloss, wie er ihn begonnen hatte. Mit einem wuchtigen Abschluss Malens, den Zetterer parierte, wurde die erste Hälfte beschlossen (45.).
Nach einer Minute Nachspielzeit ging es zum Pausentee.
Zur Pause stand es noch 0:0.
Dem Niederländer sollte auch im zweiten Durchgang die erste gute Chance zu Teil werden. Nach Traumpass von Reus drückte Malen einen Volley aber knapp am Tor vorbei (53.).
Weiterhin war Bremen für den Vize-Meister eine durchaus harte Nuss, welche der Favorit eine knappe Viertelstunde später dann aber knackte.
Can spielte einen herrlichen Schnittstellenball auf Brandt, der die feine Vorarbeit mit nicht minder feinem Heber veredelte (67.). 1:0 für den BVB!
In der Folge erhöhten die Gäste sukzessiv das Risiko, wurden aber erst in den Schlussminuten gefährlich, die nochmal einiges zu bieten hatte. Erst scheiterte Njinmah aus dem Nichts an Kobel (82.), dann ließen die Hausherren die sich nun bietenden Räume gleich mehrfach ungenutzt.
Weder Nmecha (83./85.), noch die eingewechselten Reyna (89.) oder Haller (90.) bekamen die Kugel zur Entscheidung über die Linie. Immer wieder war ein Bremer Körper dazwischen.
So blieb es bis zum Schluss ergebnistechnisch spannend. Im Spiel selber war dafür Dortmund deutlich zu überlegen. Bis zum Ende ließen sie Werder nicht mehr gefährlich aufkommen.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Brych ab.
Borussia Dortmund schlägt Werder Bremen hochverdient mit 1:0!
Kommende Woche steht wieder eine internationale Woche ins Haus.
Dortmund spielt am Mittwoch um 21 Uhr bei Newcastle United zum 3. Spieltag in der CL-Vorrunde.
Bremen spielt nicht international und empfängt am kommenden Samstag um 15:30 Uhr Union Berlin in der Bundesliga.



Statistik:


Borussia Dortmund – Werder Bremen 1:0 (0:0)


Tor: 1:0 Brandt (67.)


BVB: Kobel – Wolf (62. Bensebaini), Hummels, Schlotterbeck, Ryerson – Can, Nmecha – Malen (77. Sabitzer), Reus (62. Reyna), Brandt (90. Adeyemi) – Füllkrug (77. Haller)
Trainer: Edin Terzic


Bremen: Zetterer – Friedl, Veljkovic, Jung (87. Borre) – Weiser, Stage, Deman – Bittencourt (68. Lynen), Schmid (81. Woltemade) – Kownacki (68. Njinmah), Ducksch
Trainer: Ole Werner


Gelbe Karten: Nmecha – Veljkovic, Stage, Deman, Bittencourt, Ducksch


Torschüsse: 23:5 (121:98)
Ecken: 10:4 (43:37)
Chancen: 11:1 (65:37)
Ballbesitz: 57:43


Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Highlights vom Bremen-Spiel

PK nach dem Bremen-Spiel


Bundesliga 2023/24: 8. Spieltag:


Freitag, 20. Oktober 2023 um 20:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:


Borussia Dortmund – Werder Bremen



voraussichtliche Aufstellungen:


BVB: Kobel – Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Bensebaini – Can, Sabitzer – Brandt, Reus, Malen – Füllkrug
Trainer: Edin Terzic


Bremen: Zetterer – Veljkovic, Friedl, Jung – Weiser, Lynen, Deman – Schmid, Stage – Njinmah, Ducksch
Trainer: Ole Werner


Schiedsrichter: Felix Brych (München)
Assistenten: Borsch (Mönchengladbach) + Lupp (Zossen)
Vierter Schiedsrichter: Braun (Wuppertal)
VAR: Welz (Wiesbaden)



Ersatzbank:


BVB: Meyer (Torwart), Süle, Nmecha, Öczan, Reyna, Wolf, Adeyemi, Bynoe-Gittens, Haller


Bremen: Angelidis (Torwart), Agu, Groß, Rapp, Kownacki, Opitz, Bittencourt, Borre, Woltemade



Ausfälle:


BVB: Duranville (Muskelfaserriss), Moukoko (Oberschenkelzerrung)


Bremen: Keita (Muskelfaserriss), Pavlenka (Adduktorenprobleme), Pieper (muskuläre Probleme), Stark (Adduktorenprobleme )



Zum Spiel:


BVB: Mit der Partie Borussia Dortmund gegen Werder Bremen wird der 8. Spieltag am Freitagabend (20:30 Uhr) eröffnet. Dortmund ist seit Januar 2004 oder unglaublichen 34 Heimspielen (25 Siege, 9 Remis) an einem Freitagabend ungeschlagen. Der BVB flog eigens seine deutschen Nationalspieler per Privatjet aus den USA zurück, um ihnen mehr Regenerationszeit zu verschaffen. Für Dortmunds Mittelstürmer Füllkrug wird es ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, erst im Sommer war er von den Hanseaten zu den Westfalen gewechselt. Sollte der BVB gegen den SVW ein Tor erzielen, würde dies einen neuen Klubrekord bedeuten. Dann hätten die Dortmunder 23-mal in Folge gegen denselben Gegner getroffen. Viel wird vom körperlichen Zustand der Nationalspieler abhängen. Özcan und Nmecha sind Alternativen auf der Doppelsechs sowie Süle in der Innenverteidigung. Coach Terzic muss mal wieder wochenlang auf Talent Duranville verzichten. Dazu fällt Angreifer Moukoko aus.


Bremen: Werder Bremen hat gute Erinnerung an den Signal-Iduna-Park, in der Vorsaison gelang ein historischer 3:2-Erfolg. Bis zur 89. Minute führte Dortmund noch mit 2:0, ehe Bremen die Partie noch drehte. Noch nie wurde ein Zwei-Tore-Rückstand so spät noch gedreht. In der Dreierkette muss wieder improvisiert werden, alternativ könnte auch Groß zentral verteidigen. Gegen einen Einsatz von Borre könnten womöglich die Reisestrapazen für die kolumbianische Nationalmannschaft sprechen. Trainer Werner muss auf Keita, Pieper, Stark sowie Stammtorwart Pavlenka verzichten.


Bilanz: 108 Spiele. BVB 47 Siege, 19 Unentschieden, Bremen 42 Siege. 177:175 Tore.

PK vor dem Bremen-Spiel

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