DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 11. Spieltag seine beste Saisonleistung gezeigt und gleichzeitig den höchsten Saisonsieg gefeiert.
Dortmund deklassierte den VfB Stuttgart hochverdient mit 5:0 (3:0).
Der wieder mal überragende Jude Bellingham (2. Minute/53.) markierte per Doppelpack seine Saisontore eins und zwei. Seinen ersten Saisontreffer erzielten jeweils Niklas Süle (13.) und Giovanni Reyna (44.). Den Endstand markierte Youssoufa Moukoko (73.), der mit vier Toren der beste Bundesligatorschütze ist.
Dortmund liegt mit 19 Punkten und 18:14 Toren auf dem 5. Platz.
BVB-Trainer Edin Terzic stellte im Vergleich zum 2:0-Sieg im DFB-Pokal bei Hannover 96 viermal um.
Für Meunier (Jochbeinbruch), Can und Hazard (beide Bank) sowie Malen (krank) waren Hummels, Bellingham, Adeyemi sowie Reyna (Startelfdebüt in dieser Spielzeit) ins Team gerückt.
VfB-Übungsleiter Michael Wimmer hatte nach dem fulminanten 6:0-Pokalsieg über Bielefeld am Personalkarussell gedreht und insgesamt sechsmal gewechselt.
Müller stand wieder für Bredlow (krank) zwischen den Pfosten, davor ersetzten Mavropanos, Anton, Zagadou, Ahamada und Guirassy den grippekranken Stenzel sowie Karazor, Ito, Führich und Pfeiffer (alle Bank).
Achter gegen Vierzehnter. Borussia Dortmund hatte neun der vorangegangenen elf Bundesliga-Duelle gegen den VfB gewonnen.
Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park startete die Borussia in einer 4-2-3-1-Grundordnung, in der Süle die rechte Position in der Viererkette besetzte. Bellingham agierte auf der Doppelsechs deutlich offensiver als sein Partner Özcan. Reyna attackierte auf dem linken Flügel in der offensiven Mittelfeldreihe, die Adeyemi und Brandt komplettierten. Moukoko ließ sich häufig ins Mittelfeld fallen, bot sich tief als weitere Anspielstation an. Stuttgart spielte im 3-3-2-2 mit zwei sehr variablen Spitzen und ließ den Borussen in der Rückwärtsbewegung große Räume, obwohl man dann breit mit Fünferkette verteidigte.
Das Spiel begann mit einem Traumstart für die Gelb-Schwarzen.
Über Guerreiro und Reyna kam der Ball zu Bellingham, der 18 Meter zentral vor dem VfB-Tor nach rechts herauslegte auf Süle, der den Ball punktgenau ins Zentrum spielte, wo der einlaufende Bellingham unbedrängt einschießen konnte. Genau 90 Sekunden waren absolviert (2.). 1:0 für den BVB!
Nachdem der 19-Jährige in Champions League und DFB-Pokal in jedem Spiel getroffen hatte, war er nun erstmals auch in der Bundesliga erfolgreich. Beinahe hätte er schnell seinen zweiten Treffer nachgelegt, doch Brandts Flanke war einen Tick zu hoch (5.).
Stuttgart kam phasenweise minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte heraus, war aber, wenn man in der Dortmunder Hälfte agierte, gefällig und gefährlich. Kobel bewahrte seine Elf vor einem Gegentor, als er den Schuss des nach Doppelpass mit Guirassy frei vor ihm auftauchenden Tiago Tomas stoppte (9.).
Mit seinem zweiten Torschuss, legte der BVB nach und zeigte die von Trainer Terzic geforderte Effizienz.
Reyna war von Millot links im Halbfeld geschubst worden. Den fälligen Freistoß gab Guerreiro nach innen. Kurz bevor der Ball den Boden berührte, schoss ihn Süle volley ins Netz (13.). 2:0 für den BVB!
Die Hausherren ließen nun Ball und Gegner laufen, nahm den Rückenwind der beiden Tore mit, agierten schwungvoll und variabel. Brandt (20.) sowie Adeyemi (21.) brachten die Stuttgarter Defensive ins Schwitzen, ehe die Terzic-Elf den Fuß etwas vom Gaspedal nahm und dem VfB ein Zwischenhoch erlaubte.
Wirklich anfangen konnten die bemühten, aber harmlosen Gäste gegen eine aufmerksame BVB-Deckung damit aber nichts. Zielgerichtete Abschlüsse hatten bis zum Kabinengang nur die Westfalen zu bieten. Süle (28.) und Adeyemi (34.) hätten für das haushoch überlegende Dortmund erhöhen können. Das dritte Tor folgte aber noch vor der Pause.
Wieder war Dortmund stark in der Balleroberung. Im Zentrum hatte Moukoko den Blick für Reyna, der links im Strafraum trocken abzog und ins lange Eck traf. Für den lange verletzten Mittelfeldspieler der erste Treffer seit August 2021 (44.). 3:0 für den BVB!
Zur Pause führte Dortmund auch in der Höhe verdient mit 3:0.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff bot sich dem VfB die große Gelegenheit, auf 1:3 zu verkürzen. Doch Guirassy nutzte sie nicht (46.). Stattdessen legte der BVB das vierte Tor nach.
Dreimal konnten die Schwaben den Ball vor dem eigenen Sechzehner blocken, dreimal eroberten ihn die Borussen zurück. Schlotterbeck passte den Ball letztenendes zu Bellingham, der aus 17 Metern abzog, leicht abgefälscht landete er im langen Eck. Ein schöner Schlenzer (53.). 4:0 für den BVB!
Auch wenn die Schwaben alles probierten, sie wurden von den wie entfesselnd agieren Dortmunder einfach überrollt. Zagadou und Mavropanos verhinderten das 5:0 durch Moukoko (55.). Dortmund schaltete danach in den Verwaltungsmodus und spielte nur noch sporadisch mit Nachdruck auf das Gästetor, jedoch vergab Guerreiro (71.) den nächsten Einschlag.
Der folgte direkt danach.
Nach Doppelpass mit Bellingham passte Guerreiro scharf nach innen, am langen Pfosten hatte Moukoko keine Mühe die Kugel über die Linie zu drücken (73.). 5:0 für den BVB!
Der eingewechselte Modeste ließ das halbe Dutzend liegen (79.), auf der Gegenseite köpfte Pfeiffer über den Kasten (87.). Dieser Pfeiffer machte dann doch das Tor, wegen Abseits wurde es nicht anerkannt (90.). So blieb es beim 5:0, mit dem die Borussia ihrer Punktekrise ein Ende setzte und den VfB nach dessen jüngsten Erfolgen auf den Boden der Tatsachen zurück holte.
Nach einer Minute Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Schlager ab.
Dortmund gewinnt klar und deutlich gegen Stuttgart mit 5:0!
Auf den BVB, der von Platz 8 auf 5 vorrückte, kommt erneut eine englische Woche zu.
Dortmund erwartet in der Champions League am Dienstag (21 Uhr) Manchester City.
Stuttgart spielt in der Bundesliga am Samstag (15:30 Uhr) gegen den FC Augsburg.
Tore: 1:0/4:0 Bellingham (2./53.), 2:0 Süle (13.), 3:0 Reyna (44.), 5:0 Moukoko (73.)
BVB: Kobel – Süle, Hummels (66. Passlack), Schlotterbeck (56. Can), Guerreiro (80. Wolf) – Bellingham, Öczan – Adeyemi (66. Hazard), Brandt, Reyna (66. Modeste) – Moukoko
Trainer: Edin Terzic
Stuttgart: Müller – Mavropanos, Anton, Zagadou – Silas (57. Führich), Endo, Sosa – Ahamada (73. Karazor), Millot (57. Nartey) – Guirassy (73. Pfeiffer), Tiago Tomas (62. Perea)
Trainer: Michael Wimmer
Gelbe Karte: Öczan (BVB)
Torschüsse: 19:10 (165:128)
Ecken: 9:2 (77:57)
Chancen: 13:3 (89:61)
Ballbesitz: 57:43
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)
Highlights vom Stuttgart-Spiel
PK nach dem Union-Spiel
Samstag, 22. Oktober 2022 um 15:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:
voraussichtliche Aufstellungen:
BVB: Kobel – Süle, Hummels, Schlotterbeck, Guerreiro – Bellingham, Öczan – Adeyemi, Brandt, Malen – Moukoko
Trainer: Edin Terzic
Stuttgart: Müller – Mavropanos, Anton, Zagadou – Silas, Endo, Sosa – Ahamada, Millot – Führich, Guirassy
Trainer: Michael Wimmer
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Assistenten: Waschitzki-Günther (Bremen) + Kleve (Nordhorn)
Vierter Schiedsrichter: Günsch (Darmstadt)
VAR: Perl (Pullach)
Ersatzbank:
BVB: Meyer (Torwart), Papadopoulos, Passlack, Rothe, Can, Reus, Reyna, Wolf, Hazard, Modeste
Stuttgart: Bredlow (Torwart), Ito, Stenzel, Coulibaly, Egloff, Karazor, Nartey, Kastanaras, Perea, Pfeiffer, Tiago Tomas
Ausfälle:
BVB: Haller (Hoden-Tumor), Morey (Meniskusverletzung), Dahoud (Schulter-OP), Bynoe-Gittens (Schulter-OP), Meunier (Jochbeinbruch)
Stuttgart: Vagnoman (Aufbautraining)
Zum Spiel:
BVB: Beim Spiel der Dortmunder gegen Stuttgart gibt es einen kleinen Leckerbissen aus der Statistikabteilung, denn beide Klubs bestritten je 1876 Spiele im Oberhaus, allerdings verbuchten die Schwaben genau 100 Niederlagen mehr (656) als die Borussen (556). Der BVB ist nach der Niederlage bei Union Berlin auf den achten Platz abgerutscht und will möglichst schnell wieder Boden gutmachen. Immerhin gelang unter der Woche beim 2:0 in Hannover den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Gut möglich, dass Modeste eine Chance von Beginn an bekommt. Reus ist nur fit ein Startelf-Kandidat.
Stuttgart: Die Schwaben haben Selbstvertrauen getankt, holten jüngst beim 4:1 gegen Bochum den ersten Saisonsieg und kletterten auf Rang 14. Dazu gab es im Pokal einen 6:0-Kantersieg gegen Arminia Bielefeld. Würden die zuletzt angeschlagenen und im DFB-Pokal entsprechend geschonten Ahamada und der Ex-Dortmunder Zagadou fit, dürften sie auch starten. Ansonsten stünden Ito und Karazor bereit.
Bilanz:
104 Spiele. BVB 40 Siege, 24 Unentschieden, Stuttgart 40 Siege. 177:172 Tore.
PK vor dem Stuttgart-Spiel
PK vor dem Stuttgart-Spiel
https://blau-weiss-aasee.de/?c=pages&i=27 HP vom Verein von meinem Sohn
www.bvb.de/ger/Mannschaften/Profis HP des BVB