Moukoko erzielt ersten Doppelpack seiner Karriere.

DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 13. Spieltag seinen achten Saisonsieg gefeiert und auch das zweite Heim-Revierderby in dieser Saison gewonnen.
Gegen den VfL Bochum hieß es am Ende 3:0 (3:0).
Youssoufa Moukoko (8. Minute/45.) erzielte mit seinen Saisontreffern fünf und sechs seinen ersten Doppelpack im Profifußball. Zwischendurch hatte Giovanni Reyna (12. FE) zu seinem zweiten Saisontor eingenetzt.
Dortmund liegt mit 25 Punkten und 23:15 Toren auf dem 3. Platz.
BVB-Trainer Edin Terzic rotierte im Vergleich zum 1:1 in Kopenhagen in der Champions League auf fünf Positionen.
Der wieder fitte Guerreiro, Süle, Bellingham, Brandt und Moukoko begannen für Passlack, Hazard, Can, Adeyemi und Modeste (alle Bank).
Bochums Coach Thomas Leitsch stellte nach dem 0:4 in Wolfsburg dreimal um.
Lampropoulos, Stafylidis und Zoller ersetzten Heintz (Rückenprobleme), Förster und Antwi-Adjei (beide Bank).
Borussia war in der vergangenen Saison nur gegen Bayern, Leipzig und Bochum (1:1, 3:4) sieglos geblieben, blickte dennoch auf eine insgesamt gute Ausbeute gegen den VfL. Die Heimniederlage im April war die einzige in den zurückliegenden 24 Jahren. An der Strobelallee fiel bei dieser Paarung immer mindestens ein Tor, in den 31 Spielen zuvor gab es kein 0:0.
Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park staffelte Bochum sich gegen den Ball in ein 4-3-2-1 und wechselte im Spielaufbau auf ein 4-2-2-2. Sie operierten überwiegend mit langen Bällen auf den robusten Hofmann und ließen den wie zuletzt immer im 4-2-3-1 formierten Borussen insgesamt viel Raum, bei denen Guerreiro immer wieder einrückte ins Mittelfeld.
Nach abwartenden ersten Minuten ging Dortmund gleich mit der ersten Chance in Führung. Moukoko gewann einen Zweikampf gegen Ordets, zog aus rund 20 Metern wuchtig ab und traf über Riemann hinweg und mit Hilfe der Unterkante der Querlatte ins Tor (8.). 1:0 für den BVB!
Es war ein Rekordtor, den nie erzielte ein jüngerer Spieler als Moukoko (17 Jahre, 350 Tage) bereits seinen zehnten Bundesliga-Treffer. Bochum war bemüht, zeigte sich aber immer wieder in der Zweikampfführung ein wenig zu ungestüm, so auch in der 12. Minute.
Malen kam gegen das ausgestreckte Bein von Lampropoulos im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Reyna abgeklärt (12.). 2:0 für den BVB!
Der VfL fand spielerisch kaum ein Mittel gegen den BVB, obwohl dieser in der Defensive nicht immer ganz sattelfest wirkte, vor allem bei Standards. Zoller hatte nach 25 Minuten per Fallrückzieher nach einer Ecke die erste Chance für die Gäste. Kurz darauf jubelten die Bochumer sogar kurz, doch ein Tor per Heber von Hofmann wurde nach VAR-Check wegen einer Abseitsstellung des vermeintlichen Torschützen zurückgenommen (27.).
Insgesamt plätscherte das Spiel ziemlich ereignislos Richtung Pause. Kurz vor der Halbzeit wurde es noch einmal turbulent.
Hummels klärte nach einem Eckball gegen Lampropoulos (41.). Dann nahm Schiedsrichter Stieler nach Rücksprache mit dem VAR einen weiteren Elfmeter gegen den VfL zurück, nachdem Reyna gegen Soares zu Fall gekommen war (42.).
Dennoch schafften die Borussen noch ein drittes Tor vor der Pause.
Ausgangspunkt war Schlotterbecks langer Ball von der 16-Meter-Linie hinter den Mittelkreis, wo im Kopfballduell zwischen Reyna und Soares, von Soares Hacke die Kugel zu Moukoko kam. Der Angreifer düpierte den viel zu weit vor seinem Tor postierten Riemann mit einem Heber an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor (45.). 3:0 für den BVB!
Drei Chancen, drei Tore für den BVB in Halbzeit eins.
Zur Halbzeit stand es 3:0 für Dortmund.
Die zweite Hälfte begann beinahe mit einem Paukenschlag für die Gäste. Osei-Tutu scheiterte mit seinem noch von Kobel leicht abgelenkten Schuss am Pfosten (47.).
Bochum probierte im Rahmen seiner Möglichkeiten alles, was aber auch der Borussia Räume öffnete. Brandt verpasste das 4:0 per Freistoß ebenso knapp (56.) wie kurz darauf Moukoko seinen Dreierpack aus zentraler Position (57.).
Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte blieben größere spielerische Höhepunkte aus. Wechsel und Unterbrechungen prägten das Bild, wobei sich mit Hummels und Schlotterbeck sowie kurz darauf Losilla und Gamboa jeweils Teamkollegen unglücklich gegenseitig wehtaten, letztlich alle aber weitermachen konnten. In der 67. Minute feierte Reus sein Comeback.
Das Spiel ging mit viel Leerlauf dem Ende entgegen. Dortmund musste nicht, Bochum konnte nicht.
Nach vier Minuten Nachspielzeit war Schluss.
Dortmund schlägt Bochum mit 3:0!
Für den BVB war es bereits das letzte Heimspiel im Jahr 2022, denn die letzten beiden Partien vor der WM finden für die Borussia auswärts statt.
In der Bundesliga steht nun eine englische Woche an.
Dortmund spielt am Dienstag um 18:30 Uhr beim VfL Wolfsburg.
Bochum empfängt am Dienstag um 20:30 Uhr Borussia Mönchengladbach.

Samstag, 5. November 2022 um 15:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:

Borussia Dortmund – VfL Bochum

voraussichtliche Aufstellungen:

BVB: Kobel – Süle, Hummels, Schlotterbeck, Hazard – Bellingham, Öczan – Adeyemi, Brandt, Malen – Moukoko
Trainer: Edin Terzic

Bochum: Riemann – Gamboa, Ordets, Lampropoulos, Soares – Losilla, Stöger – Osei-Tutu, Förster, Antwi-Adjei – Hofmann
Trainer: Thomas Letsch

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Assistenten: Heft (Neuenkirchen) + Pelgrim (Bocholt)
Vierter Schiedsrichter: Siewer (Olpe)
VAR: Müller (Löchgau)

Ersatzbank:

BVB: Meyer (Torwart), Coulibaly, Guerreiro, Papadopoulos, Passlack, Can, Reus, Malen, Modeste

Bochum: Esser (Torwart), Horn, Janko, Oermann, Stafylidis, Tolba, Holtmann, Osterhage, Bonga, Ganvoula, Mousset, Zoller

Ausfälle:

BVB: Haller (Hoden-Tumor), Morey (Meniskusverletzung), Dahoud (Schulter-OP), Bynoe-Gittens (Schulter-OP), Meunier (Jochbeinbruch), Rothe (Knochenstauchung), Wolf (Gleichgewichtsstörung)

Bochum: Asano (Innenbandanriss), Goralski (Muskelverletzung), Grave (Schulter-OP), Masovic (Adduktorenprobleme), Heintz (Rückenprobleme)

Zum Spiel:

BVB: Wenn am Samstag (15:30 Uhr) der Signal-Iduna-Park seine Tore öffnet, dann schreiten die Fanscharen mit unterschiedlichen Gedanken Richtung Stadion. Auf der einen Seite die Schwarz-Gelben von Borussia Dortmund, ausgestattet mit dem Wissen des CL-Achtelfinals und dem Anschluss an die Bundesliga-Spitze im Gepäck. Vieles läuft gut, wenn nicht der schlechte Fußball wäre. Gegen Bochum ist man im kleinen Revierderby klarer Favorit. Modeste wäre gegen tiefstehende Gegner die kopfballstarke Alternative zu Moukoko. Reus und Guerreiro werden wohl maximal von der Bank kommen. Wie genau die Spieler das Spiel in Kopenhagen (1:1) überstanden haben, bleibt noch offen.

Bochum: Die Fans von der Castroper Straße kommen mit einem anderen Gefühl zum Spiel. Mit mageren sieben Punkten steckt der VfL Bochum weiterhin tief im Keller, will mit Arbeit, Leidenschaft und Wille aber nichts unversucht lassen beim BVB. Trainer Letsch hat sich zuletzt genervt gezeigt über die „zwei Gesichter“ und das Dilemma mit dem Auswärtsgesicht. Der VfL verlor alles sechs Spiele in der Fremde in dieser Spielzeit. Am besten, man würde an das 4:3 aus dem April anknüpfen, als man den Klassenverbleib schaffte. Masovic wird wohl erst nächste Woche wieder eine Option sein. Ordets und Osei-Tutu hatten Anfang der Woche noch leichte Erkältungssymptome. Startelf-Kandidaten sind vor allem auch Holtmann und Zoller.

Bilanz: 62 Spiele. BVB 24 Siege, 21 Unentschieden, Bochum 17 Siege. 104:90 Tore.