Leverkusen trifft wieder mal spät.
DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 30. Spieltag sein neuntes Unentschieden in dieser Saison geholt und liegt nun zwei Zähler hinter CL-Rang vier.
Gegen den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen kam der BVB zu einem 1:1 (0:0).
Niclas Füllkrug (81. Minute) brachte die Hausherren mit seinem 12. Saisontor spät in Führung, doch Bayer schaffte mal wieder spät zu treffen. Josip Stanisic (90.) traf in der Nachspielzeit zum absolut verdienten Ausgleich. Leverkusen hat damit nun 20 Pflichtspiel-Treffer nach der 86. Spielminute erzielt, eine unfassbare Quote. Ähnlich beeindruckend sind die mittlerweile 45 ungeschlagenen Spiele in dieser Saison. Noch kein Team konnte die Werkself schlagen. Der BVB war ganz nah dran, ist aber die erste Mannschaft die in der Saison gegen Leverkusen insgesamt ohne Niederlage bleibt.
Dortmund liegt mit 57 Punkten und 58:35 Toren auf dem 5. Platz.
Der Fünfte Dortmund (56 Punkte) traf auf den Ersten Leverkusen (79 Zähler). Leverkusen stand seit einer Woche als deutscher Meister fest, für den BVB ging es um den Einzug in die UEFA Champions League. Von den vorangegangenen acht Heimspielen gegen Bayer hatte Borussia sieben gewonnen. Das Hinspiel in Leverkusen war 1:1 ausgegangen.
BVB-Trainer Edin Terzic wechselte nach dem 4:2-Triumph über Atletico Madrid im CL-Viertelfinale einmal.
Bynoe-Gittens übernahm für den gesperrten Adeyemi.
Leverkusen-Coach Xabi Alonso rotierte auf gleich fünf Positionen gegenüber dem 1:1 bei West Ham United, was für den Einzug ins EL-Halbfinale gereicht hatte.
Stammtorwart Hradecky, Tapsoba, Andrich, Frimpong und Hofmann nahmen die Plätze für Ersatzkeeper Kovar, Kossounou, Palacios, Wirtz sowie Schick (alle Bank) ein.
Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park trat der BVB wie gewohnt in einer 4-1-4-1-Formation an. Bayer ungeachtet einiger personeller Umbesetzungen im 3-4-2-1 ohne echte Spitze, nämlich mit Mittelfeldmann und Ex-Dortmunder Hofmann zentral im Angriff.
Nach den großartigen Erfolgen beider Teams unter der Woche in den Europapokalwettbewerben ließen sie es gemächlich angehen. Leverkusen hatte in der ersten halben Stunde etwas mehr den Ball, aber Strafraumszenen gab es bis dahin so gut wie keine.
Für die ersten Abschlüsse sorgte Frimpong, der Niederländer setzte den Ball aber jeweils über das BVB-Tor (1./8.). In der Folge fehlte es der Partie lange an Highlights, Leverkusen ließ die Kugel laufen, kam aber selten in weitere Schusspositionen.
Erst nach 30 Minuten wurde es etwas hektischer, ein potenzieller Elfmeter für Leverkusen lag in der Luft. Can stieg Frimpong auf die Achillessehne, der Tritt erfolgte Millimeter vor der Strafraumlinie. Großes Glück für den BVB.
Anschließend war es Grimaldo, der zweimal über den Dortmunder Kasten schoss und damit die gefährlichsten Leverkusener Chancen im ersten Durchgang hatte (36./39.). Es dauerte bis zur 42. Minute, ehe Borussia zur ersten Torchance kam und sie hätte durchaus die Führung bringen können. Ryerson hatte sie über rechts eingeleitet, als er Tella stehenließ und dann quer spielte zu Sabitzer, der aus etwa 14 Metern wuchtig abzog. Hradecky parierte stark und wehrte zur Seite ab, wo Maatsen den Abpraller nicht verwerten konnte.
Mit einem überraschend langweiligen 0:0 ging es dann in die Halbzeit.
Der BVB kam mit Wolf für den verwarnten Maatsen aus der Kabine, Ryerson rückte dafür nach links. Nun konnte Dortmund das Spiel offener gestalten, hatte aber Glück, dass Frimpong einen Konter nach einer BVB-Ecke nicht sauber zu Ende spielte (47.). Im Ballbesitz war die Werkself dennoch nicht mehr so dominant wie vor der Pause. Dortmund arbeitete sich mehr und mehr ins Spiel. Chancen blieben aber weiterhin Mangelware, währenddessen parierte Kobel einen Freistoß von Grimaldo (57.) und einen Abschluss aus kurzer Distanz von Tella (68.).
In den letzten 20 Minuten sollte Wirtz (für Tella gekommen) wieder für mehr Kreativität im Spiel der Gäste sorgen, was dem Nationalspieler nur bedingt gelang.
Denn aus dem Nichts ging Dortmund in Führung.
Nach einem Einwurf legte Brandt schön rechts am Strafraum zu Sabitzer, der weich an den zweiten Pfosten flankte. Dort nahm der freistehende Füllkrug Maß, schloss per Seitfallzieher ab. Die Direktabnahme konnte Hradecky nur noch gen Innenpfosten parieren, von dort sprang der Ball ins Netz, eine sehr glückliche Führung (81.). 1:0 für den BVB!
Es sah also alles nach der ersten Saisonniederlage für Leverkusen aus, was auch auf das Gemüt der Gäste schlug. Frimpong und Schlotterbeck gerieten aneinander, es entstand eine Rudelbildung. Der eingewechselte Boniface sah infolgedessen glatt Rot, was Schiedsrichter Siebert wenig später in der Review Area korrigierte, denn eine Tätlichkeit lag nicht vor (88.).
Aufgrund dieser Aufregung gab es eine lange Extrazeit. Leverkusen schmiss nochmal alles nach vorne. Kobel konnte einen starken Freistoß von Grimaldo noch aus dem linken Eck kratzen (90.).
Doch kurz darauf war der Schweizer machtlos.
Wirtz fand mit einer Ecke von links den Kopf von Stanisic, der in der siebten Minute der Nachspielzeit per Kopf Leverkusen den Ausgleich bescherte und damit die Ungeschlagen-Serie rettete (90.). 1:1-Ausgleich für Leverkusen!
Zum wiederholten Male schlug Leverkusen in dieser Saison in der Nachspielzeit zu, Dortmund verpasste dadurch einen wichtigen Sieg im Kampf um die Champions League.
Nach neun Minuten Nachspielzeit war Schluss.
Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen trennen sich 1:1 voneinander!
Für beide Teams geht es am kommenden Wochenende mit dem 31. Spieltag in der Bundesliga weiter.
Dortmund spielt am Samstag um 15:30 Uhr bei RB Leipzig.
Leverkusen empfängt ebenfalls am Samstag, jedoch um 18:30 Uhr den VfB Stuttgart.
Statistik:
Tore: 1:0 Füllkrug (81.), 1:1 Stanisic (90.)
BVB: Kobel – Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen (46. Wolf) – Can (69. Nmecha) – Sancho (69. Reus), Sabitzer, Brandt (83. Öczan), Bynoe-Gittens (83. Duranville) – Füllkrug
Trainer: Edin Terzic
Leverkusen:
Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie (83. Boniface) – Stanisic, Xhaka, Andrich, Grimaldo – Frimpong, Tella (70. Wirtz) – Hofmann (83. Schick)
Trainer: Xabi Alonso
Gelbe Karten: Schlotterbeck, Maatsen, Can, Füllkrug – Xhaka, Frimpong, Tella
Torschüsse: 9:13 (444:397)
Ecken: 2:6 (153:149)
Chancen: 3:9 (239:191)
Ballbesitz: 49:51
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)
Highlights vom Leverkusen-Spiel
Die Stimmen nach dem Leverkusen-Spiel (die PK fiel aufgrund eines Feueralarms aus)
Sonntag, 21. April 2024 um 17:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:
Borussia Dortmund – Bayer Leverkusen
voraussichtliche Aufstellungen:
BVB: Kobel – Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen – Can – Bynoe-Gittens, Sabitzer, Brandt, Sancho – Füllkrug
Trainer: Edin Terzic
Leverkusen: Hradecky – Kossounou, Tah, Hincapie – Tella, Xhaka, Andrich, Grimaldo – Hofmann, Wirtz – Boniface
Trainer: Xabi Alonso
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Assistenten: Seidel (Henningsdorf) + Foltyn (Wiesbaden)
Vierter Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
VAR: Pfeifer (Hameln)
Ersatzbank:
BVB:
Meyer (Torwart), Süle, Nmecha, Öczan, Wätjen, Wolf, Reus, Duranville, Moukoko
Leverkusen:
Kovar (Torwart), Frimpong, Arthur, Tapsoba, Stanisic, Mbamba, Palacios, Puerta, Schick
Ausfälle:
BVB: Adeyemi (Gelb-Rot-Sperre), Bensebaini (Innenbandverletzung), Haller (Sprunggelenksverletzung), Malen (Oberschenkelprobleme)
Leverkusen: Adli (Gelb-Sperre), Hlozek (Sprunggelenksverletzung)
Zum Spiel:
BVB: Dortmund ist im letzten Spiel mit einem 4:2 gegen Atletico Madrid ins Halbfinale der CL eingezogen. Borussia Dortmund holte aus den jüngsten sechs Spielen gegen Leverkusen vier Siege und ein Unentschieden (1:1 im Hinspiel) und könnte der erste Klub sein, der Bayers Ungeschlagen-Serie beendet. Trotz dessen dicken Brocken aus Leverkusen, will der BVB als Tabellenfünfter Punkte sammeln, um auch in der nächsten Saison wieder Abende wie gegen Atletico zu erleben. Aktuell ist Dortmund punktgleich mit den viertplatzierten Leipzigern, mit denen es in der kommenden Woche auswärts zum direkten Aufeinandertreffen kommt. Der BVB hat in sechs der bisher 14 absolvierten Bundesliga-Heimspiele Punkte gelassen und im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres auch deutlich weniger Tore geschossen (27 statt 42). Auch eine Dreierkette mit Süle ist möglich. Ebenso eine moderate Rotation mit Nmecha oder Reus als Startelf-Kandidaten. Trainer Terzic muss auf Adeyemi, Bensebaini, Haller sowie Malen verzichten.
Leverkusen: Der neue deutsche Meister Leverkusen spielte zuletzt 1:1 in der EL bei West Ham United und zog somit ins Halbfinale ein. Die Werkself gewann zwölf ihrer 14 Gastspiele, die jüngsten sieben in Serie (Vereinsrekord). Neuer Europa-Rekord sind mittlerweile auch die 44 ungeschlagenen Spiele. Leverkusen spielt die Saison des Lebens. Nach dem Donnerstag-Spiel ist eine Rotation zu erwarten. Gegen Dortmunds 4-1-4-1 könnte die Werkself selbst statt auf das 3-4-3 auch auf eine Viererkette setzen. Coach Xabi Alonso stehen Adli sowie Hlozek nicht zur Verfügung.
Bilanz:
89 Spiele. BVB 36 Siege, 23 Unentschieden, Leverkusen 30 Siege. 146:123 Tore.
Hinspiel: 1:1.
PK vor dem Leverkusen-Spiel
https://blau-weiss-aasee.de/?c=pages&i=27 HP vom Verein von meinem Sohn
www.bvb.de/ger/Mannschaften/Profis HP des BVB