Dortmund bleibt an den Bayern dran.
DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 31. Spieltag seinen 20. Saisonsieg geholt und bleibt Spitzenreiter Bayern München (am Samstag 2:1-Sieg bei Werder Bremen) mit einem Zähler Rückstand auf den Fersen.
Gegen den VfL Wolfsburg brannte der BVB ein Feuerwerk ab und gewann mit 6:0 (3:0).
Die Torschützen: Karim Adeyemi (14. Minute/59.) erzielte seine Saisontore fünf und sechs und vergab noch einen Elfmeter (64.). Sebastien Haller (28.) markierte seinen fünften und Donyell Malen (37.) seinen achten Saisontreffer. Seine Tore sechs und sieben holte sich Jude Bellingham (54./86.), der zweite Doppelpacker an diesem Tag, in seinem wohl viertletzten Spiel für den BVB. Real Madrid steht wohl vor der Verpflichtung des jungen Engländers.
Dortmund liegt mit 64 Punkten und 73:40 Toren auf dem 2. Platz.
Der Zweite Dortmund (61 Zähler) empfing den Siebten Wolfsburg (46). Durch einen 2:1-Erfolg in Bremen hatte der FC Bayern am Samstagabend vorgelegt und den Vorsprung auf Borussia Dortmund auf vier Punkte ausgebaut. Der BVB ging als heimstärkstes Team der Saison in den viertletzten Spieltag. Der VfL Wolfsburg, Dritter der Auswärtstabelle, hatte zuletzt zwei deutliche Siege (5:1 in Bochum und 3:0 zuhause gegen Mainz) gefeiert.
BVB-Trainer Edin Terzic nahm nach dem 1:1 in Bochum eine Änderung vor.
Wolf rückte neu ins Team für den zuletzt angeschlagenen Guerreiro (Bank).
Wolfsburgs Trainer Niko Kovac veränderte seine Aufstellung nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Mainz zwangsweise ebenfalls auf einer Position.
Van de Ven kehrte nach Gelb-Sperre in die Anfangsformation zurück und übernahm für Lacroix (verletzt).
Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park baute Wolfsburg im 3-1-4-2 auf mit Arnold zentral vor einer Dreierkette und hinter dann sechs mit Blick nach vorn ausgerichteten Wolfsburgern, die mit hohem Pressing versuchten, die Schwarz-Gelben zu langen Bällen im Spielaufbau zu nötigen. Wenn sie in der Defensive gefordert waren, staffelten sie sich im 5-3-2. Der BVB agierte wie gewohnt in einer 4-1-4-1-Formation und suchte den Weg nach vorn meist über die Außen.
Beide Teams begegneten sich mit offenem Visier. Wolfsburg versuchte hoch zu stehen, offenbarte aber gegen das hohe Tempo und direkte Spiel der Westfalen immer wieder große Lücken in der Defensive. Bereits in der 14. Minute nutzte dies der BVB erstmals eiskalt aus.
Can bediente Ryerson, der links sehr viel Platz hatte. Nach dessen abgefälschter Flanke köpfte Adeyemi sprunggewaltig ein (14.). 1:0 für den BVB!
Die Niedersachsen versuchten zu antworten, doch Kobel blieb Mitte der ersten Hälfte im Eins-gegen-eins mit Wimmer, der zuvor aus abseitsverdächtiger Position gestartet war, Sieger. Den Nachschuss von Kaminski klärte Hummels zur Ecke. Die wurde abgewehrt und führte zu einer großen Konterchance. Adeyemi trieb den Ball über den halben Platz, passte in den Lauf von Malen, dessen Querpass im Strafraum auf Bellingham aber zu ungenau geriet (21.).
Es war ein interessantes Spiel, in dem Borussia Druck und Konzentration hochhielt und nachlegen konnte.
Hummels eroberte an der Mittellinie den Ball gegen Wind, schickte Adeyemi, der Bornauw abhängte. Die Hereingabe vom linken Flügel drückte Haller über die Linie (28.). 2:0 für den BVB!
Malen hatte nach Rückpass von Brandt die Chance aufs 3:0, verzog aber aus acht Metern halbrechter Position (32.), im Gegenzug kratzte Kobel Kaminskis platzierten Schuss aus dem linken Toreck (33.). Wolfsburg hatte Möglichkeiten, aber Dortmund war effektiver.
Wolf öffnete mit einem langen Ball auf den rechten Flügel den Raum für Brandt, der von der Hintermannschaft nicht zu halten war. Die punktgenaue Hereingabe verwertete Malen aus sechs Metern (37.). 3:0 für den BVB!
Längst war es eine Galavorstellung der Westfalen.
Kurz nach dem dritten BVB-Treffer ging es in die Kabine.
Zur Pause führte eine klar bessere Dortmunder Elf mit 3:0.
Bei Borussia ließ die Lust aufs Toreschießen auch nach der Pause nicht nach und da Wolfsburg weiterhin mitspielte, gab es die Räume.
Brandt prüfte Casteels (49.), Süle schoss knapp vorbei (50.) und Haller wurde im letzten Moment gestoppt (53.). Doch dann durften die BVB-Fans das vierte Mal jubeln.
Wieder überbrückte der BVB nach einem Wolfsburger Angriff das Mittelfeld blitzschnell. Brandt bediente Bellingham. Der Engländer schloss letztlich aus der Distanz wuchtig ab. Casteels lenkte den Ball vor dem rechten Eck mit der Hand noch an die Oberkante der Querlatte. Doch die Kugel trudelte nahe des linken Pfostens vor der Torlinie auf den Rasen und drehte sich dann durch den Effet ins linke Toreck. Was für ein kurioser Treffer, der aber auch zeigte, dass für den BVB alles lief (54.). 4:0 für den BVB!
Doch damit nicht genug.
Bornauw spielte einen Rückpass blind Haller in den Fuß. Der Angreifer bediente Adeyemi, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (59.). 5:0 für den BVB!
Es wurde für die Niedersachsen noch schlimmer.
In der 63. Minute war Bellingham nach Pass von Adeyemi durch und wurde von Fischer im Strafraum leicht gefoult. Den folgenden Foulelfmeter schoss Adeyemi jedoch übers Tor (64.).
Und es ging weiter rund. Spielfreudige Dortmunder hatten danach weitere gute Gelegenheiten, wie in Minute 80. Nach zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten scheiterte Moukoko auf Zuspiel vom eingewechselten Passlack am stark reagierenden Casteels (80.).
Dennoch wurde das halbe Dutzend voll gemacht.
Nach einer Kopfball-Verlängerung von Brandt war Bellingham durch, nahm die Kugel technisch sauber mit und legte das Leder an Casteels vorbei ins Tor (86.). 6:0 für den BVB!
Das war der Schlusspunkt eines überragenden Dortmunder Auftritt.
Schiedsrichter Fritz pfiff ohne Nachspielzeit ab.
Dortmund überrollt Wolfsburg mit 6:0!
Am 32. Spieltag empfängt der BVB, der nunmehr zehn Pflichtspiele zu Hause in Folge gewonnen hat, Borussia Mönchengladbach am Samstag um 18:30 Uhr.
Der VfL Wolfsburg spielt zu Hause ebenfalls am Samstag, jedoch schon um 15:30 Uhr, gegen die TSG Hoffenheim.
Statistik:
Tore: 1:0/5:0 Adeyemi (14./59.), 2:0 Haller (28.), 3:0 Malen (37.), 4:0/6:0 Bellingham (54./86.)
Bes. Vorkommnis: Adeyemi (BVB) schießt einen FE über das Tor (64.)
BVB: Kobel – Wolf, Süle, Hummels (63. Öczan), Ryerson (76. Passlack) – Can – Malen (63. Reus), Brandt, Bellingham, Adeyemi (69. Reyna) – Haller (63. Moukoko)
Trainer: Edin Terzic
Wolfsburg: Casteels – Bornauw, Guilavogui (46. Paredes), van de Ven – Arnold – Baku (46. Fischer), F. Nmecha, Svanberg (65. Gerhardt), Kaminski (65. Cozza) – Wimmer, Wind (65. Marmoush)
Trainer: Niko Kovac
Gelbe Karte: Fischer (Wolfsburg)
Torschüsse: 20:10 (484:376)
Ecken: 10:6 (203:144)
Chancen: 13:3 (282:192)
Ballbesitz: 57:43
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)
Highlights vom Wolfsburg-Spiel
PK nach dem Wolfsburg-Spiel
Sonntag, 7. Mai 2023 um 17:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:
voraussichtliche Aufstellungen:
BVB: Kobel – Wolf, Süle, Hummels, Guerreiro – Can – Malen, Brandt, Bellingham, Adeyemi – Haller
Trainer: Edin Terzic
Wolfsburg: Casteels – Baku, Bornauw, van de Veen, Cozza – Arnold – F. Nmecha, Svanberg – Wimmer, Wind, Kaminski
Trainer: Niko Kovac
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Assistenten: Schaal (Tübingen) + Pelgrim (Bocholt)
Vierter Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn)
VAR: Müller (Löchgau)
Ersatzbank:
BVB:
Meyer (Torwart), Coulibaly, Papadopoulos, Passlack, Rothe, Schlotterbeck, Ryerson, Dahoud, Öczan, Reus, Reyna, Bynoe-Gittens, Moukoko, Modeste
Wolfsburg: Pervan (Torwart), Fischer, Odogu, Ambros, Franjic, Gerhardt, Guilavogui, Paredes, Marmoush, Pejcinovic, Waldschmidt
Ausfälle:
BVB: Morey (Aufbautraining), Meunier (Muskelverletzung)
Wolfsburg: L. Nmecha (Knieverletzung), Otavio (Syndesmoseriss), Lacroix (Schulterverletzung)
Zum Spiel:
BVB:
Die Schwäche der Spitzenreiter haben die Tabellenzweiten in den vergangenen Wochen gnadenlos ausgenutzt. Der jeweilige Verfolger steht in der Rückrunde bei zehn Siegen und drei Unentschieden. An diese Bilanz will der BVB im einzigen Sonntagsspiel (17:30 Uhr) anknüpfen, nachdem es in der Vorwoche, als Tabellenführer, nur zu einem 1:1 in Bochum reichte. Dortmund gewann seine vergangenen neun Heimspiele allesamt. In den 16 Bundesliga-Partien seit dem 0:2 in der Hinrunde hat Dortmund immer genetzt. In der Endphase des Meisterrennens darf sich der BVB einen weiteren Ausrutscher eigentlich nicht mehr erlauben. Wolf könnte für Ryerson in die Startelf rotieren. Reus bietet sich als Alternative zu Brandt an. Schlotterbeck ist wieder im Mannschaftstraining und wird wohl auf der Bank Platz nehmen.
Wolfsburg: Wolfsburg steht auswärts bei drei Siegen aus vier Spielen. Die Wölfe sind zudem das bislang letzte Team, das die Schwarz-Gelben torlos halten konnte. Gute Vorraussetzungen im Kampf um die Europa League. Van de Ven kehrt nach Gelbsperre zurück. Bleibt Trainer Kovac bei der Dreierkette, würde Guilavogui statt Cozza in der Startelf stehen, Baku erneut als rechter Schienenspieler agieren und Wimmer ins Angriffszentrum rücken.
Bilanz: 51 Spiele. BVB 31 Siege, 10 Unentschieden, Wolfsburg 10 Siege. 108:56 Tore.
Hinspiel:
2:0 für Wolfsburg.
PK vor dem Wolfsburg-Spiel
https://blau-weiss-aasee.de/?c=pages&i=27 HP vom Verein von meinem Sohn
www.bvb.de/ger/Mannschaften/Profis HP des BVB