Direktes Duell gegen Sevilla klar gewonnen.

DORTMUND: Borussia Dortmund ist weiterhin auf einen guten Weg, das Achtelfinale in der CL zu erreichen.
Am 4. Spieltag trennten sich der BVB und der FC Sevilla in einem ereignislosen Spiel leistungsgerecht 1:1 (1:1) voneinander. Damit hat Dortmund weiterhin hervorragende Chancen auf das Weiterkommen.
Tanguy Nianzou (14. Minute) brachte Sevilla in Führung, die durch Jude Bellingham (35.) für die Gastgeber egalisiert wurde.
Im anderen Spiel der Gruppe G wurde auch Remis gespielt. Das Duell vom FC Kopenhagen und Manchester City endete in Kopenhagen 0:0.
Dortmund liegt mit 7 Punkten und 9:4 Toren auf dem 2. Platz.

BVB-Trainer Edin Terzic rotierte nach dem 2:2 gegen die Bayern auf fünf Positionen.
Im Tor kehrte die Nummer eins, Kobel nach Verletzung wieder für Meyer (Bank) zwischen die Pfosten zurück. Zudem spielten Meunier, Rothe (Startelfdebüt in der Champions League), Adeyemi und Modeste an Stelle von Schlotterbeck, Guerreiro, Can und Moukoko (alle Bank).
Sevillas Coach Jorge Sampaoli setzte im Vergleich zum 1:1 gegen Athletic Bilbao auf Rotation und wechselte achtmal.
Bono, Carmona, Acuna, Jesus Navas, Rakitic, Suso, En-Nesyri und Lamela ersetzten Dmitrovic, Montiel, Alex Telles, Jordan, Gomez, Isco, Dolberg (alle Bank) und Torres (keine Spielberechtigung).
Von zuvor 17 Heimspielen gegen Gegner aus Spanien hatte der BVB nur drei verloren, fünf der jüngsten neun gewonnen. Mit insgesamt fünf Siegen, vier Remis und drei Niederlagen war Sevillas Auswärtsbilanz bei Spielen in Deutschland positiv. Die beiden vorangegangenen direkten Duelle endeten 0:1 (2010) und 2:2 (2021) aus Sicht des BVB.
Vor 81.000 Zuschauer im Signal-Iduna-Park, waren die Achter aus dem Hin- und dem Bayern-Spiel, Bellingham und Özcan, nun die Sechser im Dortmunder 4-2-3-1. Sevilla staffelte sich im klassischen und nahezu ausgestorbenen 4-4-2 und schaltete bei Ballbesitz um in ein 3-4-3.
Vor deutscher Champions-League-Rekordkulisse aufgrund wieder zugelassener Stehplätze erwischten die Andalusier den besseren Start gegen eine Borussia, die zunächst nicht richtig ins Spiel fand. Rakitic vergab noch in der Anfangsviertelstunde die erste Chance des Spiels (12.).
Doch wenig später ging Sevilla nach einer Freistoßflanke des Ex-Schalkers in Führung.
Ex-Bayer Nianzou erzielte nach Raktitic-Vorlage per Kopf sein erstes Tor für Sevilla und in der Königsklasse und wurde mit 20 Jahren und 126 Tagen zudem zum jüngsten Torschützen der Spanier in ihrer CL-Geschichte (14.). 1:0 für Sevilla!
Nach dem Gegentreffer erhöhte der BVB nach und nach die Intensität insbesondere im Gegenpressing und kam so besser ins Spiel. Adeyemi eroberte in der 24. Minute den Ball, entschied sich jedoch überhastet zu einem Pass ins Zentrum, den Keeper Bono vorausahnte. Der Ausgleich fiel gut zehn Minuten später.
Bellingham nahm Tempo auf und auf rechts Meunier mit. Dessen Hereingabe legte er an Bono vorbei und mit etwas Glück ins Netz, weil Nianzou noch entscheidend abfälschte (35.). 1:1-Ausgleich für den BVB!
Für den Engländer war es der vierte Treffer im vierten Spiel der laufenden Gruppenphase. Kurz vor der Pause wäre mit einem Schuss vom Strafraumrand beinahe sogar Tor Nummer fünf für ihn dazugekommen (44.).
Nach der Pause brachte Terzic Guerreiro für Rothe, der vor allem zu Beginn des Spiels ein paar Probleme gehabt hatte. Der portugiesischen Nationalspieler schaltete sich prompt auch immer wieder in die Offensive ein, hatte allerdings selbst ab und an Mühe auf seiner Abwehrseite, weil auch Sevilla ab und an schnell nach vorne spielte. Es entwickelte sich zunächst eine Hälfte ohne viele Höhepunkte.
Für Dortmund vergab Süle nach der Pause die beste Chance. Nach einer Ecke kam das Leder über Umwege zum Nationalspieler. Dessen Abschluss kam aber direkt auf Bono (53.).
Ein Eckball führte in der 67. Minute dann zu einer Großchance und zwar für Sevilla. Doch nach Nianzous Kopfball brachte Lamela den Ball aus kurzer Distanz nicht an Kobel vorbei.
Beide Teams scheuten in der Folge jegliches Risiko und schienen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Gerade Dortmund fehlten merklich Körner, um Sevilla ernsthaft gefährden zu können.
Es sollte die einzigen Gelegenheiten auf beiden Seiten nach der Pause bleiben, sodass es am Ende durchaus leistungsgerecht beim Remis blieb.
Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Jovanovic ab und beendete ein über weite Strecken langweiliges Match.
Dortmund und Sevilla spielen 1:1.
Borussia Dortmund reist am Wochenende zum Bundesliga-Topsiel an die Alte Försterei, wo Tabellenführer Union Berlin am Sonntag um 17:30 Uhr wartet.
Der FC Sevilla ist einen Tag früher beim RCD Mallorca zu Gast (18:30 Uhr).

Statistik:

Borussia Dortmund – FC Sevilla 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Nianzou (14.), 1:1 Bellingham (35.)

BVB: Kobel – Meunier (83. Schlotterbeck), Süle, Hummels, Rothe (46. Guerreiro) – Bellingham, Öczan – Adeyemi (71. Hazard), Brandt, Malen (71. Reyna) – Modeste (64. Moukoko)
Trainer: Edin Terzic

Sevilla: Bono – Carmona, Nianzou, Marcao (90. Jordan), Acuna (81. Alex Telles) – Jesus Navas (90. Montiel), Rakitic, Gudelj, Suso (59. Januzaj) – En-Nesyri (59. Isco), Lamela
Trainer: Jorge Sampaoli

Gelbe Karten: Bono, Carmona, Gudelj / Trainer Sampaoli (alle Sevilla)

Torschüsse: 7:9 (47:48)
Ecken: 3:2 (13:18)
Chancen: 4:3 (30:18)
Ballbesitz: 52:48

Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)
Zuschauer: 81.000

Uefa Champions League 2022/23: Gruppe G: 4. Spieltag:

Dienstag, 11. Oktober 2022 um 21 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:

Borussia Dortmund – FC Sevilla

voraussichtliche Aufstellungen:

BVB: Kobel – Wolf, Süle, Hummels, Guerreiro – Can – Bellingham, Öczan – Adeyemi, Malen – Moukoko
Trainer: Edin Terzic

Sevilla: Bono – Montiel, Nianzou, Marcao, Acuna – Jordan, Gudelj – Rakitic, Isco, Gomez - Dolberg
Trainer: Jorge Sampaoli

Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)
Assistenten: Stojkovic (Serbien) + Mihajlovic (Serbien)
Vierter Schiedsrichter: Simovic (Serbien)
VAR: San (Schweiz)

Ersatzbank:

BVB: Meyer (Torwart), Coulibaly, Meunier, Papadopoulos, Passlack, Rothe, Schlotterbeck, Brandt, Kamara, Reyna, Hazard, Modeste

Sevilla: Dmitrovic (Torwart), Alex Telles, Jesus Navas, Carmona, Fernando, Lamela, Delaney, Suso, Januzaj, En-Nesyri, Mir

Ausfälle:

BVB: Haller (Hoden-Tumor), Morey (Meniskusverletzung), Dahoud (Schulter-OP), Bynoe-Gittens (Schulter-OP), Reus (Bänderverletzung)

Sevilla: Rekik (Beinbeugerverletzung), Torres (keine Spielberechtigung), Tecatito (Wadenbeinbruch)

Zum Spiel:

BVB: In der vergangenen Saison hatte Borussia Dortmund schon am fünften Spieltag der CL-Gruppenphase keine Chance mehr auf den Einzug in die K.-o.-Runde und musste letztlich als Gruppendritter in die Europa League absteigen. Ein Jahr später sieht die Ausgangslage für den BVB gänzlich anders aus. Durch das 4:1 beim FC Sevilla am vergangenen Mittwoch festigte die Mannschaft von Trainer Terzic mit nun sechs Punkten den zweiten Platz in der Gruppe G und kann bereits in dieser Woche das Achtelfinale erreichen, zwei Spieltage vor Abschluss der Vorrunde also. Dafür müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Der BVB muss am Dienstagabend (21 Uhr) auch das zweite Duell gegen Sevilla gewinnen und Spitzenreiter Manchester City, der nach drei Spieltagen makellose neun Zähler auf dem Konto hat, darf kurz zuvor beim FC Kopenhagen (18:45 Uhr) nicht verlieren. Dazu zeigte die Mannschaft am Wochenende beim 2:2 gegen Bayern eine kämpferisch sehr gute Leistung, gepaart mit viel Moral. Es gilt nun Konstanz in die Leistungen zu bekommen. Meunier (aus privaten Gründen gegen Bayern nicht dabei) und Reyna (nach Zerrung) kehren in den Kader zurück, Kobel wohl ins Tor. Reus wird wohl frühstens bei Union Berlin am Sonntag wieder Thema sein.

Sevilla: Nach der 1:4-Pleite vor einer Woche will der FC Sevilla in der Champions League im Rückspiel bei Borussia Dortmund ein anderes Gesicht zeigen. Schon der Trainer ist ein anderer. Ex-Coach Lopetegui wurde kurz nach dem 1:4 gegen den BVB entlassen, Neu-Trainer Sampaoli stand da schon als Nachfolger bereit. Zum Verhängnis wurde dem geschassten Coach aber eher das schlechte Abschneiden in der spanischen Liga. Da rangierte der FC Sevilla nämlich völlig überraschend nur auf Platz 17. Sampaoli soll das ändern. Er ist beim FC Sevilla kein Unbekannter, es ist seine zweite Amtszeit. Schon in der Saison 2016/17 hatte er den Klub trainiert, ihn ins Achtelfinale der Champions League und in der Liga auf Platz vier geführt. In der Liga holte er in seinem ersten Spiel ein beachtliches 1:1 gegen den Tabellen-Dritten Athletic Bilbao. Für die Andalusier geht es vor allem darum, in ihrer Gruppe Rang drei zu erreichen.

Bilanz: 3 Spiele. BVB 2 Siege, 1 Remis, Sevilla 0 Siege. 9:5 Tore.