Michael Olscha
Michael Olscha

4:1! BVB ist punktgleich mit den Bayern.

Adeyemi muss verletzt raus.


DORTMUND: Borussia Dortmund hat am 21. Spieltag seinen 14. Saisonerfolg geholt und ist nun punktgleich mit dem Tabellenführer Bayern München, der kommenden Spieltag den ebenfalls punktgleichen Tabellendritten Union Berlin, zu Gast hat. Drei Teams führen mit 43 Zähler die Tabelle an. Endlich gibt es einen echten Meisterkampf.
Dortmund holt im achten Spiel 2023, den achten Sieg. Gegen Hertha BSC gewannen die Westfalen mit 4:1 (2:0).
Karim Adeyemi (28. Minute) mit seinem dritten Saisontreffer, Donyell Malen (32.) der zum ersten Mal in der Saison traf, Marco Reus (75.) mit Saisontor drei und Julian Brandt (90.) mit seinem siebten Saisontor, erzielten für den Tabellenzweiten die Tore. Lucas Tousart (46.) machte das Hertha-Tor.
Dortmund liegt mit 43 Punkten und 44:27 Toren auf dem 2. Platz.

Dritter gegen Sechzehnter. Die beste Heimmannschaft traf auf das viertschwächste Auswärtsteam. Der BVB hatte sieben der vorangegangenen acht Ligaspiele gegen Hertha gewonnen.
BVB-Trainer Edin Terzic gab nach dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Chelsea vier Spieler eine kleine Pause.
Kapitän Reus, Hummels, Ryerson sowie Malen kamen für Bellingham, Süle, Guerreiro und Haller (alle Bank) in die Startelf.
Hertha-Coach Sandro Schwarz ließ die selbe Mannschaft wie beim 4:1 über Borussia Mönchengladbach ran.
Vor 81.365 Zuschauer im ausverkauften Signal-Iduna-Park ließ sich Can im 4-2-3-1 der Borussen im Aufbau häufig zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, die dann weiter nach außen rückten. In der offensiven Dreierreihe verlagerte Brandt seinen Tätigkeitsschwerpunkt immer wieder ins Zentrum, agierte neben Reus, während Özcan einige Meter tiefer wirkte. Malen stürmte im Angriffszentrum. Berlin verteidigte im 5-3-2, versuchte insbesondere Abstöße der Borussen hoch zu pressen, wechselte bei eigenem Ballbesitz in ein 3-3-2-2.
Zum Abschluss der zweiten englischen Woche hintereinander, der dritten seit Ende der Winterpause vor vier Wochen, fand der BVB erst Mitte der ersten Halbzeit zu einer zielstrebigen, geordneten Spielweise. Die ersten gefährlichen Abschlussversuche waren auf das Konto der Gäste gegangen.
Ngankam nach üblen Wolf-Fehlpass in der 12. Minute schoss übers Tor, Niederlechner und Richter prüften Kobel (21.).
Nachdem Reus auf der Gegenseite per Kopf die Führung verpasst hatte (25.), schlugen die Minuten von Adeyemi.
Nach einem abgefangenen langen Berliner Ball ging es umgehend in die andere Richtung. Brandt ließ Cans Zuspiel prallen auf Reus, der mit Tempo durch die Hertha-Hälfte marschierte, an der Strafraumlinie abzog. Der Ball wäre links am Tor vorbeigegangen, doch Adeyemi war zur Stelle, drehte sich um die eigene Achse und bugsierte ihn mit der Hacke ins Tor (28.). 1:0 für den BVB!
Vier Minuten später baute die Terzic-Elf die Führung aus.
Reus spielte Brandt an, der steil spielte auf den linken Flügel auf Adeyemi, der wiederum aus vollem Lauf und in Bedrängnis auf den langen Pfosten flankte. Malen war zur Stelle und drückte die Hereingabe über die Linie (32.). 2:0 für den BVB!
Bitter allerdings, dass Adeyemi sich noch vor seiner erfolgreichen Flanke an den linken Oberschenkel gefasst hatte und von den Physiotherapeuten vom Feld geführt werden musste. Bynoe-Gittens ersetzte ihn.
Danach war nochmals ein Bruch im BVB-Spiel. Kobel verhinderte zweimal ein mögliches Hertha-Tor durch Cigerci (36.) und Richter (37.).
Mit einer leichten Hertha Überlegenheit, aber einer Dortmunder Führung ging es in die Halbzeit.
Zur Pause lag der BVB mit 2:0 vorne.
Das Hertha-Tor, das sich lange angedeutet hatte, fiel unmittelbar nach Wiederbeginn.
Die Gäste schalteten nach Balleroberung schnell um, Ngankam traf links im BVB-Strafraum auf kaum Gegenwehr, dessen Rückpass zu Serdar legte der nochmals nach hinten zu Tousart. Der Franzose knallte den Ball freistehend aus elf Metern an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor (46.). 2:1-Tor für die Hertha!
Die Berliner starteten äußerst druckvoll in den zweiten Durchgang, verpassten es aber, durch Niederlechner (51.) und Plattenhardt (52.) schnell nachzulegen.
Nach forschen zehn Minuten flachte das Spiel aber ab, weil Hertha nicht mehr derart hoch anlief und Dortmund mit seiner Ballsicherheit das Tempo rausnahm. Dennoch blieb es spannend, weil Bynoe-Gittens nach einem Doppelpass mit Malen an Christensen scheiterte (65.).
Gut zehn Minuten später war der Keeper dann aber machtlos.
Dortmund bekam nach einem Rogel-Handspiel einen Freistoß. Reus zirkelte den direkt oben rechts ins Eck (75.). 3:1 für den BVB!
Zuvor war die Begegnung zwischenzeitlich lange unterbrochen, offenbar aufgrund eines Verbindungsproblems von Schiedsrichter Osmers mit dem VAR.
Das Spiel war entschieden. Dortmund hatte nicht brilliert, sich jedoch durchgebissen.
Der Schlusspunkt fiel in der Schlussminute.
Bynoe-Gittens zog vor dem Strafraum auf, steckte wunderbar auf Brandt durch und der seit Wochen so überzeugende Brandt, schob den Ball an Christensen vorbei ins Tor (90.). 4:1 für den BVB!
Durch den sechsten Bundesliga-Sieg in Serie schließen die Dortmunder zum Spitzenreiter Bayern München auf. Die Berliner hingegen verpassten den Sprung von den Abstiegsplätzen.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit war Schluss.
Borussia Dortmund gewinnt gegen Hertha BSC mit 4:1!
Borussia Dortmund ist am kommenden Samstag ab 15:30 Uhr bei der TSG Hoffenheim zu Gast. Hertha BSC empfängt zeitgleich den FC Augsburg.

Statistik:

Borussia Dortmund - Hertha BSC 4:1 (2:0)

Tore: 1:0 Adeyemi (28.), 2:0 Malen (32.), 2:1 Tousart (46.), 3:1 Reus (75.), 4:1 Brandt (90.)


BVB: Kobel – Wolf, Hummels, Schlotterbeck, Ryerson – Can, Öczan (66. Bellingham) – Brandt, Reus (87. Süle), Adeyemi (35. Bynoe-Gittens) – Malen (66. Haller)
Trainer: Edin Terzic


Hertha: Christensen – Uremovic (68. Rogel), Kempf, Dardai – Richter, Cigerci (79. Boateng), Plattenhardt – Tousart, Serdar (68. Boetius) – Ngankam (68. Scherhant), Niederlechner (68. Lukebakio)
Trainer: Sandro Schwarz


Gelbe Karten: Ryerson – Rogel, Cigerci


Torschüsse: 12:15 (318:258)
Ecken: 3:4 (138:94)
Chancen: 6:8 (174:127)
Ballbesitz: 56:44


Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Highlights vom Hertha-Spiel

PK nach dem Hertha-Spiel

Bundesliga 2022/23: 21. Spieltag:

Sonntag, 19. Februar 2023 um 17:30 Uhr in Dortmund, Signal-Iduna-Park:

Borussia Dortmund – Hertha BSC

voraussichtliche Aufstellungen:


BVB: Kobel – Ryerson, Süle, Schlotterbeck, Guerreiro – Can – Brandt, Bellingham, Reus, Adeyemi – Haller
Trainer: Edin Terzic


Hertha: Christensen – Uremovic, Kempf, Dardai – Richter, Cigerci, Plattenhardt – Tousart, Serdar – Ngankam, Niederlechner
Trainer: Sandro Schwarz


Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Assistenten: Kempter (Stockach) + Siewer (Olpe)
Vierter Schiedsrichter: Braun (Wuppertal)
VAR: Brand (Unterspiesheim)

Ersatzbank:

BVB: Meyer (Torwart), Hummels, Meunier, Passlack, Dahoud, Öczan, Reyna, Wolf, Bynoe-Gittens, Malen, Modeste


Hertha: Ernst (Torwart), Eitschberger, Kenny, Klemens, Mittelstädt, Ullrich, Boateng, Boetius, Sunjic, Lukebakio, Scherhant


Ausfälle:


BVB: Morey (Aufbautraining), Moukoko (Syndesmosebandanriss)


Hertha: Ejuke (Bänderverletzung), Jovetic (Aufbautraining), Kanga (Aufbautraining), Nsona (Aufbautraining), Pekarik (Aufbautraining), Rogel (Aufbautraining)

Zum Spiel:

BVB: Am frühen Sonntagabend (17:30 Uhr) hat Dortmund Hertha BSC zu Gast. Der BVB ist in der Liga auf einer Euphoriewelle unterwegs und Brandt kennt das Erfolgsgeheimnis: „Wir treffen zum richtigen Zeitpunkt momentan“. Es darf sogar wieder vom großen Coup geträumt werden, angesichts der engen Tabellenkonstellation. Da kommen die auswärtsschwachen Berliner aus Dortmunder Sicht doch eigentlich wie gerufen. Zum Abschluss der englischen Woche bieten sich Trainer Terzic diverse Rotationsmöglichkeiten. Es muss auch abgewartet werden, wie die Spieler das schwer umkämpfte 1:0 über Chelsea verkraftet haben.


Hertha: Die Hertha atmet nach dem 4:1 gegen Mönchengladbach mächtig durch, zumindest den direkten Abstiegsrang hat man verlassen können. Jedoch tritt der Hauptstadtklub bei heimstarken Dortmunder an, die sieben ihrer neun Heimspiele gewonnen haben. Berlin holte bislang nur einen einzigen Auswärtssieg (2:0 in Augsburg). Lukebakio ist eine Option im Sturm und würde mehr Tempo ins Spiel bringen. Boetius (auf der Acht) und Sunjic (auf der Sechs) sind Alternativen im Mittelfeld.


Bilanz: 71 Spiele. BVB 34 Siege, 18 Unentschieden, Hertha 19 Siege. 128:94 Tore.
Hinspiel: 1:0 für den BVB.

PK vor dem Hertha-Spiel

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